Zahlen der IHK Mittlerer Niederrhein Soforthilfe für 5700 Unternehmen in Mönchengladbach
Mönchengladbach · Die IHK Mittlerer Niederrhein präsentierte die Ergebnisse einer aktuellen Blitzumfrage zur Corona-Krise.
5700 Unternehmen in Mönchengladbach ist der Antrag auf Soforthilfe seit Beginn der Corona-Krise bewilligt worden. Das teilte die Industrie- und Handelskammer (IHK) Mittlerer Niederrhein am Freitag mit. Zum Vergleich: Im Rhein-Kreis Neuss gab es bislang 10.000 Bewilligungen, im Kreis Viersen 6600 und in Krefeld 5200. Insgesamt registrierte die IHK Mittlerer Niederrhein bis jetzt 25.700 Anträge auf Soforthilfe.
Zusätzlich zu diesen Zahlen präsentierte die IHK die Ergebnisse einer aktuellen Blitzumfrage zum Coronavirus, an der innerhalb von nur anderthalb Tagen 200 Unternehmen teilnahmen. „Diese Zahl verdeutlicht die Betroffenheit, die angesichts der Pandemie herrscht“, sagte IHK-Hauptgeschäftsführer Jürgen Steinmetz. Der Umfrage zufolge wächst in immer mehr Betrieben die Furcht vor der Insolvenz. Bei der vorherigen Befragung am 25. März hatten 12,6 Prozent der Firmen den Umsatzrückgang als existenzbedrohend angesehen, nun sind es 21 Prozent. „Viele Unternehmer – insbesondere mit 50 bis 250 Mitarbeitern – haben festgestellt, dass sie bei den Hilfen benachteiligt werden“, sagte Steinmetz.
Dagegen blieb der Prozentsatz der Betriebe, die generell von Umsatzeinbußen ausgehen, bei 79 Prozent in etwa gleich. „Viele Unternehmen haben in den vergangenen Wochen Kreativität bewiesen, etwa mit Lieferdiensten oder der Umstellung der Produktion, das macht Mut“, sagte Steinmetz, der allgemein aber von einer „dramatischen Situation“ sprach. Gerade der stationäre Einzelhandel, das Hotel- und Gaststättengewerbe, der Tourismus sowie die Veranstaltungs- und Freizeitbranche seien stark betroffen.
Insofern begrüßte Steinmetz die jetzt von Bund und Ländern erfolgten Lockerungen sehr. „Nun muss jedoch für weitere Branchen eine Perspektive zum Wiedereinstieg geschaffen werden.“ Und gerade Gastronomen und Veranstalter sollten ein zusätzliches Unterstützungspaket erhalten.
Die schon ab Montag in NRW geltenden Lockerungen im Einzelhandel seien sehr positiv, fügte Steinmetz hinzu. Es brauche nun aber auch einen verlässlichen Kriterien-Katalog und eine einheitliche Vorgehensweise bei der Prüfung durch die kommunalen Ordnungsämter. Steinmetz rechnet diesbezüglich noch mit vielen Fragen der Unternehmen in den kommenden Tagen.