Feiertage in der Nachkriegszeit Persönliche Erinnerungen an Weihnachten in Mönchengladbach

Mönchengladbach · Wie wurde das Weihnachtsfest vor 60 oder 70 Jahren gefeiert? Was hat sich nach dem Kriegsende und über die folgenden Jahrzehnte hinweg verändert, was ist vielleicht bis heute gleichgeblieben? Eine Spurensuche bei der Familie Peters und ihren Freunden in Neuwerk.

 Birgitt Mayerhofer, geborene Kragl, mit Opa Karl und Oma Rosa an Heiligabend 1958 vor dem Weihnachtsbaum. Natürlich hatte es eine Puppe vom Christkind gegeben.

Birgitt Mayerhofer, geborene Kragl, mit Opa Karl und Oma Rosa an Heiligabend 1958 vor dem Weihnachtsbaum. Natürlich hatte es eine Puppe vom Christkind gegeben.

Foto: Helmut Michelis

Auf dem Tisch brennen vier goldene Adventskerzen, im Hintergrund sorgen ein Lichterbogen aus dem Erzgebirge und ein beleuchteter Papierstern für anheimelnde Vorfreude auf Heiligabend – genau die richtige Zeit, um Weihnachtserinnerungen auszutauschen. „Das war für mich als Kind zunächst eine sehr traurige Zeit“, sagt Lydia Peters, heute dreifache Mutter und dreifache Oma. „Regelmäßig waren ein bis zwei Wochen vor Heiligabend meine geliebten Puppen verschwunden, und ich habe mir große Sorgen um sie gemacht. Das Christkind habe sie abgeholt und mit ihnen noch etwas vor, wurde mir mit ernster Miene von den Erwachsenen erklärt“, sagt Peters.

 Lydia Peters zum Weihnachtsfest 1958 mit einer neuen Puppe. Rechts Bruder Rolf auf der Schubkarre.

Lydia Peters zum Weihnachtsfest 1958 mit einer neuen Puppe. Rechts Bruder Rolf auf der Schubkarre.

Foto: Helmut Michelis