Medizin in Mönchengladbach Pflege und Teilzeit bleiben Frauendomänen im Krankenhaus

Mönchengladbach · Der Anteil der Frauen am ärztlichen Personal in Mönchengladbacher Kliniken ist zwischen 2009 und 2018 gestiegen – doch dann gab es eine neue Entwicklung.

 In den Mönchengladbacher Kliniken ist die Zahl der Ärztinnen mehrere Jahre lang gestiegen.

In den Mönchengladbacher Kliniken ist die Zahl der Ärztinnen mehrere Jahre lang gestiegen.

Foto: dpa/Jens Büttner

Die Zahl der hauptamtlichen Ärzte und Ärztinnen in den Mönchengladbacher Krankenhäusern ist in den vergangenen Jahren erheblich gestiegen, Frauen sind dabei jedoch noch in der Unterzahl. Das geht aus Daten hervor, die der statistische Landesdienst IT.NRW erhoben und veröffentlicht hat. Demnach taten 2009 noch 556 Ärzte und Ärztinnen in den Mönchengladbacher Kliniken Dienst. Zehn Jahre später, 2019 waren es 725 – 323 davon Frauen. 2018 waren es noch 357 Ärztinnen gewesen.

Die Entwicklung in den fünf Mönchengladbacher Krankenhäusern folgte damit dem landesweiten Trend. Den beschreibt IT.NRW so: Der Anteil der hauptamtlich tätigen Ärztinnen sei 2019 im Vergleich zum Vorjahr um 0,1 Prozentpunkte auf 45,2 Prozent gesunken. Zehn Jahre zuvor hatte dieser Anteil bei 42,3 Prozent gelegen. Im Vergleich zum Jahr 2009 hat sich die Zahl der Ärztinnen um 47 Prozent, die ihrer männlichen Kollegen um 31 Prozent erhöht.

Ganz anders ist die Lage beim nichtärztlichen Personal in den Kliniken. Von insgesamt weiteren 3718 Beschäftigten in Mönchengladbacher Krankenhäusern waren im Jahr 2019 insgesamt 3055 Frauen. 2025 der nichtärztlichen Beschäftigten waren in der Krankenpflege tätig, 1709 davon Frauen. Dass Pflege überwiegend von Frauen ausgeübt wird, daran hatte sich auch im längerfristigen Vergleich nichts geändert. 2009 waren von 1603 in der Pflege Beschäftigten 1353 Frauen gewesen.

Zugenommen  – und zwar besonders deutlich beim ärztlichen Personal – hat auch die Zahl der in Teilzeit beschäftigten Krankenhausmitarbeiter. Waren es in Mönchengladbach beim ärztlichen Personal 2009 noch 77 gewesen, weist die Statistik für 2019 dann schon 164 Teilzeitbeschäftigte aus – 109 davon waren Frauen.

Von den 2025 Mitarbeitern des nichtärztlichen Personals arbeiteten 2019 insgesamt 1067 in Teilzeit, nur etwa 250 mehr als zehn Jahre zuvor. Aber in diesen Berufen war der Anteil der teilzeitbeschäftigten Frauen mit 985 äußerst hoch.

Im Prinzip entspricht auch das dem allgemeinen Bild im Land  Nordrhein-Westfalen. IT.NRW: „Von den 45.167 im Krankenhaus tätigen hauptamtlichen Ärztinnen und Ärzten stand im Jahr 2019 ein Viertel (25,1 Prozent) in einem Teilzeitbeschäftigungsverhältnis. 2009 hatte dieser Anteil noch bei 16,2 Prozent gelegen. Während 14,7 Prozent der Ärzte in Teilzeit arbeiteten, waren es bei den Ärztinnen 37,9 Prozent. 68,1 Prozent des teilzeitbeschäftigten, ärztlichen Personals waren Frauen.“

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort