Schule in Mönchengladbach Gymnasium am Geroweiher bekommt Selbstlernzentrum

Gladbach · Freiarbeit mit iPads und Laptops, ein Freiluft-Atrium mit W-Lan-Verbindung, in dem man bei gutem Wetter Hausaufgaben schon mal erledigen kann – das soll den Schülern des Gymnasiums am Geroweiher ein Selbstlernzentrum bescheren.

Die Stadt will es im dritten Quartal 2019 eingerichtet haben. Die Kosten von etwa 490.000 Euro übernimmt das Land Nordrhein-Westfalen. Es ermöglicht so eine Einrichtung, die nach Ansicht von Schulleiter Christian Dern einen zentralen Ansatz der am Geroweiher gepflegten Montessori-Pädagogik mit digitalen Mitteln zu verwirklichen hilft: „Die Schüler sollen sich selbstständig Inhalte erarbeiten und lernen, mit anderen darüber zu kommunizieren.“

Für das Zentrum werden zwei derzeit nur bei Klausuren genutzte Räume umgebaut. Und zwar mit variablen Trennwänden und Möbeln so, dass die gut 200 Quadratmeter bei Veranstaltung als ein Raum genutzt werden können. Im Normalbetrieb sind sie unterteilt, gibt es auch zwei kleinere Räume. Darin können vor allem die jüngeren Jahrgänge auf einer klassischen und nebenan auf einer digitalen Tafel Präsentationen vorführen und besprechen. In einem größeren Raum nebenan können Schüler iPads ausleihen, an Laptops arbeiten, im Internet für Lern-Projekte recherchieren, Texte schreiben und Präsentationen erstellen. Das Ganze ist mit einer Internet-Cloud vernetzt, die das Land NRW betreibt, und die Dern daher als sicher erachtet. Das Selbstlernzentrum wird unmittelbar an ein Atrium angrenzen – ein Platz zum Arbeiten, aber auch zum Entspannen. „Die Schüler sollen die Schule als einen Raum erfahren, in dem sie sich gerne aufhalten“, sagt Dern.

Die neuen Lernräume passen zu einer digitalen Strategie des Gymnasiums. Ab Februar können Lehrer mit Klassen in einem iPad-Raum Tablet-PCs ausleihen. Kollegen haben sich in Schulen von Monheim über Freiburg bis Amsterdam angesehen, wie dort mit digitalen Mitteln gearbeitet wird. „Alles digital zu machen, hat keinen Sinn“, meint Dern, „ich denke, bei uns werden es 50 bis 60 Prozent werden.“ Im Schuljahr 2019/20 werden iPad-Klassen das erproben, wenn die Schulkonferenz darüber diskutiert hat.

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