Sicherheitshalber rief der gestoppte Autofahrer bei der richtigen Polizei an und schilderte den Vorfall. Echte Polizisten machten sich umgehend auf den Weg und sahen sich an beschriebener Stelle einem Mann gegenüber, der neben einer gelben Polizei-Weste auch eine „Pistole“ in einem Holster trug und über Handfesseln verfügte.

Ein eklatanter Unterschied zwischen dem angetroffenen 43-Jährigen in Warnweste und den wahrhaftigen Polizisten vor Ort war, dass der selbst ernannte Ordnungshüter einen Alkoholwert von knapp 1,5 Promille aufwies. Bei seiner Waffe handelte es sich außerdem um eine nicht geladene Gaspistole.

Auf seine „Dienstverrichtung“ angesprochen räumte er ein, dass er eine Verkehrskontrolle durchgeführt, Personalpapiere und Fahrzeugschein verlangt habe. Rechtliche Probleme und Gefahren dieser Handlung sah er laut Polizei aber nicht so recht ein. „Ihr macht das ja auch“, soll er gesagt habe. Stimmt zwar, aber die echten Polizsten dürfen das auch und sie können auch noch mehr. In diesem Fall schrieben sie eine Strafanzeige wegen Amtsanmaßung sowie eine Ordnungswidrigkeitenanzeige aufgrund des fehlenden Waffenscheines.

Die Polizei warnt: Was sich vielleicht amüsant anhört, sei mit gutem Grund absolut verboten. Neben der strafrechtlichen Relevanz könne so etwas in gefährlichen Situationen enden. Spätestens dann, wenn man sich mit einer echt aussehenden Pistole vor echte Polizisten stelle.

Die Gaspistole, Warnweste und Handfesseln sind nun da, wo sie hin gehören: Sichergestellt bei der echten Polizei.