Verstoß gegen das Waffengesetz SEK-Einsatz in Mönchengladbach-Geneicken

Update | Mönchengladbach · Viele Anwohner im Mönchengladbacher Ortsteil Geneicken sind am Donnerstagmorgen durch einen lauten Knall geweckt worden. Die Polizei durchsuchte die Wohnung eines 39-Jährigen mit Spezialkräften. Was dabei gefunden wurde.

 In Mönchengladbach-Geneicken sprengte das SEK am Donnerstagmorgen eine Tür.

In Mönchengladbach-Geneicken sprengte das SEK am Donnerstagmorgen eine Tür.

Foto: dpa

Unter Beteiligung eines Spezialeinsatzkommandos (SEK) hat die Kriminalpolizei Mönchengladbach am Donnerstagmorgen gegen  6 Uhr im Ortsteil Mönchengladbach-Geneicken einen von der Staatsanwaltschaft beim Amtsgericht Mönchengladbach erwirkten Durchsuchungsbeschluss wegen Verstoßes gegen das Waffengesetz vollstreckt. Das Ermittlungsverfahren richtet sich gegen einen 39-jährigen Mönchengladbacher. Das teilten die Staatsanwaltschaft und die Polizei in einer gemeinsamen Presseerklärung mit.

Zur Ermöglichung des schlagartigen Zugriffs setzte das SEK Sprengmittel ein, deshalb kam es zu Detonationen. Personen wurden dabei nicht verletzt.

Bei der Durchsuchung wurden illegale Waffen sichergestellt. Wie ein Polizeispracher sagte, handelt es sich dabei um sechs Kurz- und sechs Langwaffen, also Pistolen und Gewehre. Warum der Mann so viele Waffen in seiner Wohnung aufbewahrte, wurde noch nicht bekanntgegeben. Der 39-Jährige sei vernommen und anschließend wieder entlassen worden. Die kriminalpolizeilichen Ermittlungen dauern an.

Alleine in diesem Jahr gab es bereits fünf SEK-Einsätze in der Stadt. Anfang Februar stürmen Spezialkräfte eine Wohnung an der Rheydter Straße und nehmen einen Mann fest, der vorher eine Frau gestalkt und mit einer Waffe bedroht haben soll. Mitte Februar ist der nächste SEK-Einsatz, weil ein 18-Jähriger einen 36-Jährigen mit einer Machete niedergestochen haben soll. Das Opfer muss notoperiert werden. Wenige Tage später startet eine Razzia in mehreren Städten, unter anderem wird dabei auch eine Halle in Lürrip mit Spezialeinsatzkräften durchsucht. Die Polizisten finden 6000 Cannabispflanzen. Einen Monat später stürmt das SEK eine Wohnung an der Straße Burgfreiheit. Hintergrund ist eine mögliche Geiselnahme. In dem Fall wird noch ermittelt. Mitte Mai werden erneut Spezialeinsatzkräfte angefordert, weil in Wohnungen an der Hindenburgstraße und an der Bettrather Straße zwei Männer festgenommen werden sollen, die wegen Einbruchs gesucht werden und möglicherweise bewaffnet sind.

(gap)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort