Wohnen in Mönchengladbach Das Großprojekt „Seestadt“ wächst um 500 Wohnungen

Mönchengladbach · Der Investor Catella hat ein Nachbargrundstück erworben. Insgesamt sollen nun 2000 Wohnungen entstehen.

 Skizze des Projektes Seestadt in Mönchengladbach.

Skizze des Projektes Seestadt in Mönchengladbach.

Foto: Catella

Das Areal nahe des Hauptbahnhofs, das lange Zeit unter dem Namen City-Ost geführt wurde und nun den Projektnamen „Seestadt“ trägt, wird weitaus größer als bisher geplant: 2000 Wohnungen will der Investor Catella Project Management dort realisieren. Bisher war von rund 1500 Wohneinheiten die Rede. Der Zuwachs wird nach Angaben von Catella durch den Kauf eines benachbarten, etwa zwei Hektar großen Grundstücks möglich. Damit wachse die Bruttogeschossfläche des gesamten Quartiers auf mehr als 200.000 Quadratmeter. Das  Gesamtinvestitionsvolumen wird mit etwa 750 Millionen Euro beziffert.

Geplant sind außerdem Büros, ein Hotel und „Serviceeinrichtungen“. Namensgeber für das Projekt soll ein zentraler, künstlicher See mit einer Fläche von 15.000 Quadratmetern sein. Weil das Großprojekt sinnbildlich für die Strategie „MG + – Wachsende Stadt“ steht, die eine Art Handlungsanweisung für das städtische Agieren unter der Groko-Mehrheit aus CDU und SPD darstellt, hat Oberbürgermeister Hans Wilhelm Reiners vor zwei Jahren auf der Immobilienmesse Mipim in Südfrankreich gemeinsam mit Catella-Deutschland-Chef Klaus Franken und seinem Planungsdezernenten Gregor Bonin ein Schild mit dem neuen Quartiersnamen „Seestadt MG +“ enthüllt. „Das neue urbane Quartier in unmittelbarer Nachbarschaft zum Hauptbahnhof steht für die Aufbruchstimmung in Mönchengladbach“, betont Reiners. Dort werde der Ansatz „des Wohnens für Alle“ verfolgt, wobei auch Wert auf bauliche und gestalterische Qualität gelegt werde.

„Durch die neue Fläche, die sich zur Lürriper Straße ausrichtet, haben wir ein weiteres Filetstück erworben“, sagt Franken. „Wir können nun an zwei Stellen mit den Bauarbeiten beginnen.“ Der erste gewerbliche Bauabschnitt soll an der Breitenbachstraße erfolgen, die erste Wohnbebauung an der Lürriper Straße. Verkauft wurde das Grundstück von der Stadttochter EWMG.

Die Catella-Gruppe ist ein schwedisches Unternehmen, das an der Stockholmer Börse gelistet ist und Niederlassungen in 15 Ländern hat. Die deutsche Tochter sitzt in Düsseldorf. Dort realisiert Catella – ebenfalls in Hauptbahnhofsnähe – gerade das Projekt „Grand Central“ mit rund 1000 Wohneinheiten. Franken und Bonin kennen sich gut aus der gemeinsamen Düsseldorfer Zeit. „Mit Catella nimmt ein internationaler Player viel Geld in die Hand, um in Mönchengladbach zu investieren“, freut sich Bonin. „Aus Ankündigung wird Wirklichkeit, jetzt wollen wir Bauanträge sehen.“

(dr)
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