Gymnasium am Geroweiher Gladbacher Gymnasiasten besuchen Schule in China

Gladbach · Schule bis 22 Uhr und danach noch Hausaufgaben machen? Dass das in China keine Seltenheit ist, ist eine der vielen Erfahrung, die Schüler des Gymnasiums am Geroweiher in China machten.

 Das Gymnasium am Geroweiher in Mönchengladbach.

Das Gymnasium am Geroweiher in Mönchengladbach.

Foto: Heß, Sven

Ganz neue Erfahrungen haben neun Schüler des Gymnasiums am Geroweiher gemacht. Die Fünft- bis Elftklässler machten sich Ende März mit Schuldirektor Christian Derns und Andrea Jansen, Koordinatorin für internationale Kontakte, auf den Weg in das elf Flugstunden entfernte China. Nun berichteten Schüler und Lehrer über ihre Erfahrungen.

Vorab bereiteten sich alle Beteiligten gründlich auf ihre Reise vor. „Seit Januar gab es mit den Schülern schon Gespräche, und wir haben geplant, was wir dort unbedingt sehen sollten“, erklärte Jansen. Untergebracht waren die Schüler auf ihrer Reise in Gastfamilien. „In den Wohnungen war es die Regel, unsere Schuhe auszuziehen. Aber mit Socken durften wir dort auch nicht rumlaufen. Stattdessen gab es für jeden, der die Wohnung betrat, ein paar Hausschuhe“, erzählte Schülerin Lilli Reichart.

„Gastfreundschaft wird in China in jedem Falle sehr groß geschrieben. Dort gab es immer viel zu essen, und es wurde sich gut gekümmert. Das ist ein Zeichen, dass man wirklich willkommen ist“, berichtete Patricia Walbergs. Mit Shanghai, Sugian sowie Shenzhen, das direkt neben Hongkong liegt, konnten die Schüler auf ihrer Reise verschiedene chinesische Städte und deren Kultur kennenlernen. Der Besuch in drei verschiedenen Schulen sorgte bei den deutschen Gästen für großes Erstaunen: „Die Schule geht hier nicht selten bis 22 Uhr, und danach steht noch Lernen zu Hause auf dem Programm“, erklärte Patricia Walbergs.

Auch der Lehrplan umfasst andere Dinge als in Deutschland. „Interkulturell lernen die Schüler einmalig viel. Der Unterricht in Tai Chi und Kalligraphie kam besonders gut an, aber auch die ganz normale Englischstunde in einer neunten Klasse ist schon spannend“, so der Eindruck von Andrea Jansen.

Schuldirektor Dern hält die Beziehungen nach China für durchaus wichtig: „Unsere Schüler können in einem Land Kontakte knüpfen, das in Zukunft eine immer wichtigere Rolle in der Welt spielen wird. Diese Kultur vor Ort kennenzulernen, kann für unsere Schüler nur gut sein.“

Wie besonders und angesehen westliche Menschen in China sind, durften die Schüler am eigenen Leib erfahren. „Wir wurden auf der Straße einfach angesprochen, ob man mit uns ein Foto machen dürfe. Unsere außergewöhnliche Optik unter all den Asiaten ist dort wohl wirklich etwas Besonderes“, erzählten Patricia und Lilli lachend. Nach zehn Tagen stand für die Schüler fest: „Wir kommen wieder. Aber man wird auch dankbar für die (schulischen) Freiheiten, die man hier hat und auch für unseren guten, deutschen Standard.“

Der Besuch chinesischer Gastschüler aus der Partnerstadt Sugian ist schon für September dieses Jahres geplant.

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