Zum Gedenktag in Mönchengladbach Schüler sollen wieder Stolpersteine glänzen lassen

Mönchengladbach · Seit dem 27. Januar 2006 wurden in Mönchengladbach bisher 335 Stolpersteine für Menschen verlegt, die von den Nazis verhaftet, deportiert und in den meisten Fällen ermordet wurden.

Bereits im vergangenen Jahr hatten Schüler Stolpersteine poliert.  Foto: Stadt MG

Bereits im vergangenen Jahr hatten Schüler Stolpersteine poliert. Foto: Stadt MG

Foto: Stadt MG

Im vergangenen Jahr hatten sich zahlreiche Schüler an der Aktion beteiligt:  Sie polierten Stolpersteine in der Stadt auf. Jetzt hofft das Rathaus auf eine ähnlich gute Resonanz. Im Vorfeld des Jahrestages der Reichspogromnacht am 9. November soll erneut ein Zeichen gegen das Vergessen gesetzt werden. Die in den vergangenen Jahren vom Künstler Gunter Demnig im Stadtgebiet verlegten Stolpersteine sollen für diesen Anlass glänzen.

Am 9. November jährt sich zum 84. Mal die Reichspogromnacht, in der unter anderem von Nationalsozialisten zahlreiche Synagogen in Brand gesetzt worden waren und die Ausgrenzung, Deportation und Ermordung jüdischer Mitbürgerinnen und Mitbürger begann.

In einem Schreiben an die Schulleitungen hat Oberbürgermeister Felix Heinrichs zur Fortsetzung der Polier-Aktion vom verganegenen Jahr aufgerufen. „Jeder Stein stellt ein kleines Mahnmal gegen das Vergessen dar und sichert den Opfern der Naziherrschaft einen Platz in der Mitte der Gesellschaft. Es wäre schön, wenn die Stolpersteine am 9. November gut sichtbar unser Gedächtnis unterstützen könnten“, so Heinrichs, der Schirmherr der Aktion ist. Zahlreiche Schulen haben sich bereits angemeldet. Allerdings sind zum jetzigen Zeitpunkt noch viele der insgesamt 103 Stellen im Stadtgebiet noch nicht vergeben.

Seit dem 27. Januar 2006 – dem Gedenktag für die Opfer des Holocaust – wurden in Mönchengladbach 335 Stolpersteine an diesen 103 Stellen verlegt. Sie erinnern an Menschen, die in den angrenzenden Häusern gelebt haben, von den Nazis verhaftet, deportiert und in den meisten Fällen ermordet wurden. Informationen über die Lage der Stolpersteine und die Schicksale, die sich hinter diesen Gedenksteinen verbergen, sind im Internet-Geoportal der Stadt unter www.moenchengladbach.de nachzulesen. Interessierte Schulen haben weiterhin die Möglichkeit, auf der digitalen Stadtkarte grün markierte Steine auszuwählen und diese Auswahl unter der Mailadresse oberbürgermeister@moenchengladbach.de noch bis Donnerstag, 3. November, mitzuteilen. Bis zum 9. November werden die bereits vergebenen Stolpersteine dann auf der Karte rot markiert.

(RP)
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