Kurioser Fund in Mönchengladbach Über dieses Schild lacht der ganze Ort
Update | Mönchengladbach · Ist schon wieder der 1. April? Solche und ähnliche Fragen haben sich Anwohner gestellt, als sie plötzlich an der Straße Heidkamp ein Halteverbotsschild an einer Sitzbank sahen. Jetzt hat die Stadt gehandelt.
Die Straße Heidkamp im Mönchengladbacher Ortsteil Hardt führt durch ein reines Wohngebiet. Es gilt die Rechts-vor-links-Regel und Tempo 30. An einer Stelle gibt es einen Wendehammer, mitten drin: ein Baum, ein Tisch und vier Bänke.
Mindestens ein Sitzplatz ist jetzt allerdings perdu. Weggefallen für ein Halteverbotsschild, das genau zwischen Sitzbank und Tisch platziert wurde. Und genau dieses Schild hat in Hardt für eigen Wirbel gesorgt. Viele reagierten mit Ironie und Humor: „Darf mein Allerwertester jetzt nicht mehr auf der Bank parken?“, „Haben wir den 1. April?“ und „Heißt das jetzt: Man darf vor dieser einen Bank nicht parken, vor den anderen aber wohl?“, lauteten einige Kommentare. Andere wollten Oberbürgermeister Felix Heinrichs auf ein Gläschen zu dieser Sitzgelegenheit einladen. Das Getränk sollte für ihn genau hinter das Schild platziert und dann fröhlich abgewartet werden, was der oberste Bürger der Stadt dazu sagt.
Und auch Verkehrsregeln wurden dank des neuen Schilds diskutiert: „Ist das Im-Kreis-Fahren eine Art Abbiegen? Und wenn ja, dann würde das Verkehrszeichen nach dem Abbiegen aufgehoben ...“ Keine Frage: Das Schild in Hardt hat Unterhaltungswert.

Kennen Sie diese Verkehrszeichen?
Und trotzdem soll es jetzt weg. Also nicht ganz weg, sondern nicht an dieser beinfreiheit-feindlichen Stelle bleiben. Eine Nachfrage bei der Stadtverwaltung, ob dies ein geeigneter Schildstandort sei, kam prompt die Antwort: „Da muss für den Wendehammer zwar ein Halteverbot auf dem Platz eingerichtet werden, aber das kann gut und gerne auch so angebracht werden, dass man da noch sitzen kann.“ Die Mags werde sich darum kümmern, dass das Schild umgesetzt wird.
Zur Ehrenrettung der Verkehrsbehörde, die den Standort festgelegt hatte, erklärt ein Stadtsprecher, „dass auf dem Foto, das den Kollegen vorlag, zwar die Bänke waren, aber der Tisch um den Baum (noch) nicht“. Deshalb sei das Schild zwischen Bänke und Baum eingeplant gewesen.
Das Haltverbot sei angeordnet worden, weil regelmäßig in der Mitte des Wendehammers geparkt wurde, und das von Anwohnern seit Jahren beklagt werde. Auch weil Entsorgungs- und Rettungsfahrzeuge nicht richtig wenden könnten.
In diesem Fall handelten Stadt und Mags-Mitarbeiter schnell: Das Schild wurde bereits umgestellt.