Optik-Kette aus Rheydt und Korschenbroich Sauerländer kaufen Optik Pleines

Mönchengladbach · Das in Rheydt gegründete Traditionsunternehmen geht in der Firma Rottler aus Arnsberg auf. Die hat das Geschäft für Optik und Hörakustik übernommen – mit den 140 Beschäftigten. Der Name Pleines soll vorerst erhalten bleiben.

 Im Jahr 1956 gründete Rolf Pleines an der Wickrather Straße das Unternehmen.

Im Jahr 1956 gründete Rolf Pleines an der Wickrather Straße das Unternehmen.

Foto: Pleines

Das Arnsberger Unternehmen „Rottler Brillen und Hörgeräte“ hat den Traditionsbetrieb „Pleines Fashion Optik und Akustik“ übernommen, der am Niederrhein mit 24 Filialen vertreten ist. Wie es in einer Mitteilung von Rottler heißt, sollen die 140 Pleines-Mitarbeiter übernommen worden sein. Das Familienunternehmen aus dem Sauerland, an dessen Spitze der 34-jährige Paul Rottler als Geschäftsführer steht, vergrößert sein Filialnetz mit der Übernahme auf 91 Filialen und rangiert damit unter den fünf größten Betreibern von Optik-Filialen in Deutschland. Der Name Pleines soll vorerst erhalten bleiben.

Dieter Pleines, der das Unternehmen am Niederrhein als ältester Sohn des Firmengründers mit seiner Frau Evelin geprägt hatte, will der Rottler-Geschäftsführung gemeinsam mit Peter Rottler, dem Vater des Geschäftsführers, beratend zur Seite stehen. Beide Unternehmen sollen seit mehr als 20 Jahren freundschaftlich miteinander verbunden sein. Bei Rottler handelt es sich ebenfalls um ein inhabergeführtes Familienunternehmen, das – so heißt es – die Filialen von Pleines durch den Zusammenschluss „fit für die Zukunft am Optik- und Hörakustikmarkt“ machen will.

 Paul Rottler mit Evelin und Dieter Pleines (v.l.), die ihr Lebenswerk an das sauerländische Familienunternehmen übergeben haben. 

Paul Rottler mit Evelin und Dieter Pleines (v.l.), die ihr Lebenswerk an das sauerländische Familienunternehmen übergeben haben. 

Foto: Rottler

Die Geschichte des Unternehmens Pleines reicht zurück bis ins Jahr 1956: Rolf Pleines hatte damals an der Wickrather Straße in Rheydt ein Optikergeschäft eröffnet. Er soll mit gerade einmal 50 Fassungen gestartet sein – heute haben Kunden die Auswahl zwischen Tausenden. Das Unternehmen zog 22 Jahre später an die Bahnhofstraße – und schließlich an die Hindenburgstraße in Korschenbroich, dem Wohnort der Familie Pleines.

Schon früh im Fokus: der Modeaspekt. Brillen sollten bei Pleines nicht einfach nur Brillen sein. Sie sollten auch optisch was hermachen. „Besser sehen, besser aussehen“, lautete einst der Slogan des Unternehmens, was sich bereits in den 1970er Jahren als „weitsichtig“ herausstellen sollte. Denn: In dieser Zeit wurden vor allem Sonnenbrillen in der Wahrnehmung der Menschen zu einem „Accessoire“ – Brillen waren nicht mehr nur „Prothesen“, die vom Arzt verschrieben wurden.

Das Optik-Geschäft ist ein aufstrebendes. Immer mehr Menschen sind früh auf eine Sehhilfe angewiesen, was auch darauf zurückzuführen ist, dass immer mehr Menschen lange Zeit auf Bildschirme schauen. Und: Die Menschen aus den geburtenstarken Jahrgängen kommen allmählich in ein Alter, in denen viele auf eine Brille angewiesen sind. Dieter Pleines hat 2016 gesagt: „Mit dem Alter steigt der Prozentsatz der Brillenträger auf bis zu 95 Prozent.“ Nicht unerheblich fällt auch das Geschäft mit Hörgeräten ins Gewicht, dessen sich Pleines seit 2004 zusätzlich annimmt.

Jetzt sind die Filialen der Gesellschaft „Pleines Fashion Optik und Akustik“ in die Gesellschaft Rottler übergegangen. „Gemeinsam wollen wir nun dafür sorgen, dass unsere ,Familien’ Stück für Stück zusammenwachsen“, sagt Peter Rottler. „Darüber hinaus versprechen wir uns durch die Erweiterung unseres Filialnetzes eine noch deutlich höhere Präsenz am Markt.“ Mit den 24 Pleines-Filialen zwischen Aachen und Kleve ist die Gesellschaft aus dem Sauerland nicht unerheblich gewachsen. Und es soll weitergehen: Der Mitarbeiterstamm soll gestärkt werden. Wir möchten jungen Menschen langfristig die Gelegenheit geben, Teil der Rottler-Familie zu sein. Davon werden auch die Pleines-Filialen unmittelbar profitieren“, sagt Geschäftsführer Paul Rottler. Am 1. August sollen insgesamt 21 junge Menschen in ihre Ausbildung gestartet sein.

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