Tat in Mönchengladbach Säugling stirbt durch stumpfe Gewalt - Eltern in Haft

Mönchengladbach · In Mönchengladbach ist ein sechs Wochen altes Kind gestorben. Die Eltern kamen am Samstag wegen Verdacht des Totschlags und der Misshandlung von Schutzbefohlenen in Untersuchungshaft.

Polizei und Staatsanwaltschaft werfen dem 29 Jahre alten Vater und der 30 Jahre alten Mutter, beides Deutsche, Totschlag in Tateinheit mit Misshandlung von Schutzbefohlenen vor. Eine Haftrichterin erließ am Samstag einen Untersuchungshaftbefehl, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft am Nachmittag mit.

Dem Polizeibericht zufolge ist das Baby bereits am Donnerstagmorgen gestorben. Die Eltern hatten selbst den Notarzt gerufen. Der stellte an dem Kind blaue Flecken und Hinweise auf Fremdeinwirkung fest und verständigte gegen 10.20 Uhr die Polizei. Die Ermittler veranlassten daraufhin eine Obduktion. Und in der Gerichtsmedizin wurde festgestellt: Das Kind starb wohl durch stumpfe Gewalteinwirkung. Am Freitag wurde eine Mordkommission gegründet. Die Beamten nahmen die Eltern fest. Nach den Vernehmungen wurde das Paar dem Haftrichter vorgeführt. Wie die Staatsanwaltschaft am Sonntag mitteilte, haben beide eine Aussage gemacht.

Zu den Hintergründen der Tat machten die Ermittler auch am Sonntag zunächst keine weiteren Angaben und verwiesen auf eine Pressekonferenz, die am Montag oder Dienstag stattfinden könnte. "Die Ermittlungen sind noch ganz frisch", sagte der ermittelnde Staatsanwalt Benjamin Kluck am Samstag. "Deshalb können wir aus ermittlungstaktischen Gründen noch keine weiteren Einzelheiten nennen." Auch die genaue Todesursache ist noch nicht geklärt.

(top/gruhn)
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