Tests mit neuem Mobilfunkstandard Gladbacher Unternehmen forscht an 5G-Einsatz

Mönchengladbach · R&D Steuerungstechnik will mit dem neuen Mobilfunkstandard Messungen in Maschinen genauer machen. Dafür gibt es Geld vom Land. Es ist nicht das einzige geförderte Projekt in der Stadt.

 5G erlaubt als Mobilfunkstandard wesentlich mehr Nutzungen als 4G (LTE).

5G erlaubt als Mobilfunkstandard wesentlich mehr Nutzungen als 4G (LTE).

Foto: dpa/Bernat Armangue

Das Mönchengladbacher Unternehmen R&D Steuerungstechnik wird als Teil eines Konsortiums mit Geld vom Land gefördert, um Projekte mit dem neuen Mobilfunkstandard 5G voranzubringen. Das Land fördert insgesamt 13 Projekte mit 26 Millionen Euro, und unter den 13 ausgewählten und damit geförderten Projekten ist auch „Risen_5G“, an dem R&D Steuerungstechnik neben dem Fraunhofer IPT aus Aachen sowie der Wenaroll GmbH aus Solingen beteiligt ist.

Auch in der jüngsten Runde des Wettbewerbs, deren Ergebnisse vor wenigen Wochen bekannt wurden, werden zwei Projekte mit Mönchengladbacher Beteiligung gefördert: Das Projekt Kirapol (unter anderem mit Polizei, TAS und Hochschule Niederrhein) will Radartechnik einsetzen für die Sicherheit am Platz der Republik. Und unter anderem die Hochschule Niederrhein und die Mönchengladbacher Colours&Sons GmbH wollen ein System entwickeln, mit dem Kleidung vor dem Online-Kauf mithilfe von Augmented Reality unter realistischen Bedingungen virtuell anprobiert wird.

„Risen_5G“ von R&D Steuerungstechnik verbindet neue und bestehende Technologien, um Sensorik wirkstellennah zur Verfügung zu stellen und die Teilprozessschritte des Glattwalzens sowie der Messtechnik zu verbinden. In dem Projekt erforschen die Entwickler, wie gut sich Fertigungsprozesse innerhalb von Werkzeugmaschinen im Betrieb drahtlos messen, steuern und regeln lassen – der neue 5G-Standard bildet dabei die zentrale Übertragungstechnik.

In einem räumlich begrenzten 5G-Netz liefen derzeit erste Tests an einer CNC-Drehmaschine. „Bislang konnten die analogen Messuhren nicht im laufenden Betrieb genutzt werden, Messungen waren nur im Stillstand möglich. So können die fertigungsrelevanten Daten nur in Zeitintervallen geprüft werden. Haben sich die Maschine oder das Werkzeug in der Zwischenzeit verändert und beeinflussen das Fertigungsergebnis, wird Ausschuss produziert“, erklärt Sacha van Ool. Das Projekt läuft bis Ende 2022. „Wir stehen zwar noch am Anfang des Projekts, können jedoch bereits jetzt erkennen, wie viel Potential in 5G steckt, um alle Bereiche der Wirtschaft wettbewerbsfähiger und zukunftssicherer zu verbinden.“

(RP, angr)
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