Angebot in Mönchengladbach RP-Ratgeber „Herz und Corona“ live im Internet

Mönchengladbach · Am 22. April wird es den RP-Ratgeber Gesundheit in Zusammenarbeit mit den Kliniken Maria Hilf erstmals als Livestream geben. Zwei Experten erklären, wie sich das Coronavirus auch auf das Herz auswirken kann.

 Jürgen vom Dahl (l.) und Hendrik Haake sind beim ersten Online-Ratgeber der RP und den Kliniken Maria Hilf dabei.

Jürgen vom Dahl (l.) und Hendrik Haake sind beim ersten Online-Ratgeber der RP und den Kliniken Maria Hilf dabei.

Foto: Markus Rick (rick)

Wer an eine Infektion mit dem neuartigen Coronavirus denkt, geht zunächst von einer Lungenerkrankung aus. Neueste wissenschaftliche Erkenntnisse zeigen aber auch, dass sich die Ansteckung auf das Herz auswirken kann. Deshalb müssen vor allem Menschen mit Herz-Kreislauferkrankungen derzeit besonders achtgeben. Wie können Betroffene gut durch die Zeit der Pandemie kommen und sich schützen? Wie sollen sie sich verhalten, wenn das öffentliche Leben langsam wieder beginnt? Das erklären zwei Spezialisten beim RP-Ratgeber Gesundheit in Zusammenarbeit mit den Kliniken Maria Hilf Mönchengladbach – erstmalig online am 22. April von 18 bis voraussichtlich 18.30 Uhr.

Die live übertragene, moderierte Fragerunde kann entweder auf dem Youtube-Kanal der Kliniken Maria Hilf oder direkt hier angeschaut werden.

Fragen können vorab und während des Livestrea­mings per Mail unter ratgeber@mariahilf.de eingereicht werden. In einer moderierten Runde werden diese direkt von den Experten beantwortet.

„Herz-Kreislauferkrankungen wie Herzinfarkt, Bluthochdruck oder Schlaganfall gehören zu den bedeutsamen Krankheitsbildern, die die Lebensqualität und -erwartung vieler Patienten beeinträchtigen“, sagt Professor Jürgen vom Dahl, Chefarzt der Klinik für Kardiologie in den Kliniken Maria Hilf Mönchengladbach. In Deutschland gehen knapp 40 Prozent aller Sterbefälle auf solche Erkrankungen zurück. Vom Dahl wird die Hintergründe erläutern und darlegen, weshalb Menschen mit Herzproblemen durch das neuartige Coronavirus besonders betroffen sein können. „Keinesfalls sollten sie daher ohne Rücksprache ihre Medikation ändern“, erklärt der Experte. So seien derzeit Mittel gegen Bluthochdruck wie ACE-Hemmer in der Diskussion. Es gebe jedoch keine gesicherten Erkenntnisse dazu, dass diese eine Infektion mit dem Virus begünstigen oder gar verstärken können. Vom Dahl: „Sie können sogar schützend für die Lunge wirken – das wird derzeit erforscht.“

Der Kardiologe fordert Patienten dazu auf, die empfohlenen Allgemein- und Hygienemaßnahmen besonders sorgfältig einzuhalten. Ebenso sollte unabhängig von der Pandemie auf einen ausreichenden Impfschutz geachtet werden. Darüber hinaus ist es wichtig, den Verlauf einer Herzerkrankung genau zu beobachten: „Wenn sich die gesundheitliche Situation ändert oder verschlechtert, gilt es, den behandelnden Arzt zu Rat ziehen“, betont vom Dahl. Er wird Fragen zur aktuellen Situation von Menschen mit Herz-Kreislauferkrankungen beantworten – gemeinsam mit Hendrik Haake, Sektionsleiter für internistische Intensivmedizin an den Kliniken Maria Hilf.

Der Internist und Kardiologe beruhigt: „Die meisten Menschen, die von einer Infektion mit den neuen Coronaviren betroffen sind, müssen gar nicht in das Krankenhaus oder können auf einer speziell für Patienten mit Covid-19-Infektionen eingerichteten Allgemeinstation behandelt werden. Nur bei einem Teil ist eine Behandlung auf einer Intensivstation erforderlich.“ Er wird sich bei der online übertragenen Expertenrunde auch zur Therapie äußern.

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