Stadt in Mönchengladbach Resolution gegen Judenhass

Mönchengladbach · Nach dem Kulturausschuss hat nun auch der Stadtrat ein starkes Zeichen gesetzt.

Im Kulturausschuss wurde die Resolution erstmals in Anwesenheit von Leah Floh verlesen.

Im Kulturausschuss wurde die Resolution erstmals in Anwesenheit von Leah Floh verlesen.

Foto: Markus Rick (rick)

Im November hatten alle fünf Fraktionssprecher in der letzten Sitzung des Kulturausschusses eine eindringliche Resolution gegen Antisemitismus vorgetragen. Dieter Breymann (CDU), Ulrich Elsen (SPD), Peter Brollik (Grüne), Natascha Stephan (FDP) und Mario Brocks (Linke) verlasen jeweils einen Passus der Resolution. Da hieß es: „Wir beziehen eindeutig und unmissverständlich Position gegen jede Form offener oder versteckter antisemitischer und hetzerischer Gewalt gegen Juden.“ Es war ein beeindruckendes Zeichen gegen Antisemitismus, antijüdische Hetze und Gewalt. Die Vorsitzende der jüdischen Gemeinde, Leah Floh, die dem Ausschuss als Gast beiwohnte, war zutiefst gerührt. Die Kultursprecher verwiesen ihre Resolution in den Stadtrat, und dieser hat diese in seiner letzten Sitzung einstimmig beschlossen.

„Der Anschlag von Halle hat jüngst wieder gezeigt, dass auch 74 Jahre nach dem Ende des Nationalsozialismus und der Shoah in Deutschland Gewalt gegen jüdische Bürger unseres Landes möglich ist. Nachrichten aus unserem Land zeigen uns auch täglich aufs Neue, dass Menschen jüdischen Glaubens der Gewalt ausgeliefert sind. Jüdisches Leben gerät hierzulande wieder zunehmend in Gefahr. Dieser Umstand darf unter keinen Umständen toleriert werden“, heißt es in der Begründung der Resolution.

Und weiter: „Der Rat verurteilt jede Form von Judenfeindlichkeit. Das umfasst die antisemitischen Äußerungen und Übergriffe, die als vermeintliche Kritik an der Politik des Staates Israel formuliert werden, tatsächlich aber einzig und allein Ausdruck des Hasses auf jüdische Menschen und ihre Religion sind.“

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