Großprojekt in Rheydt Rathaus-Neubau wird 2021 entschieden

Rheydt · Ob sich das Großprojekt am Rheydter Markt rechnet, soll in knapp zwei Jahren feststehen. Im Zentrum stehe die Wirtschaftlichkeit, betont Planungsdezernent Gregor Bonin. Vorher wird beim Siegerentwurf noch nachgebessert.

 Bei dem Siegerentwurf von SOP soll ein langer Riegel aus Glas zwischen Marktplatz und Harmoniestraße den neuen Gebäuden vorgesetzt werden. Das historische Rathaus bleibt erhalten.

Bei dem Siegerentwurf von SOP soll ein langer Riegel aus Glas zwischen Marktplatz und Harmoniestraße den neuen Gebäuden vorgesetzt werden. Das historische Rathaus bleibt erhalten.

Foto: Stadt Mönchengladbach/sop architekten GmbH, Düsseldorf

Attraktive Arbeitsplätze und effektive Abläufe für die Mitarbeiter der Stadtverwaltung, besserer Service für die Bürger, weniger Energieverbrauch und eine Aufwertung der Rheydter Innenstadt – das sind die Effekte, die mit dem Rathaus-Neubau am Rheydter Marktplatz erzielt werden sollen. Am 11. Dezember wird der Stadtrat sein Votum zu dem von der Jury im Wettbewerb ausgewählten Siegerentwurf des Düsseldorfer Architekturbüros SOP geben – und vermutlich zustimmen.

Ob der Entwurf aber umgesetzt wird, soll erst in zwei Jahren feststehen. So lange wird es dauern, bis die Kosten detailliert berechnet sind und dem Stadtrat der Investitions- und Baubeschluss vorgelegt wird, betonte Planungsdezernent Gregor Bonin am Mittwochabend bei der Präsentation des Projekts in der Bezirksvertretung Süd. Bis dahin werden von der Jury, Politik und beteiligten Anliegern wie Karstadt oder Stadtsparkasse (die in den Neubau zieht) gewünschte Nachbesserungen an dem Entwurf erfolgen. Dazu gehören die Durchgänge von der Stresemannstraße zum Marktplatz, der künftige Grundriss des Karstadt-Gebäudes oder die Form des kleineren Neubaus auf der Marktstraße.

Im Zentrum steht aber die Frage, ob der Neubau und das Konzentrieren der Stadtverwaltung in Rheydt mit dann 1000 zusätzlichen Mitarbeitern am Ende wirtschaftlicher ist, als die aktuell 26 stadtweit verteilten Standorte zu sanieren. Die seien teils in solch schlechtem Zustand, so Kämmerer Michael Heck, dass eine Sanierung alternativlos sei.  Einem ersten Gutachten zufolge darf der Neubau 126 Millionen Euro nicht überschreiten, damit das Vorhaben inklusive eines Ausweichortes für die Zeit des Umbaus wirtschaftlicher ist als die Sanierung. „Wenn es zu irgendeinem Zeitpunkt erforderlich wird, dass wir aussteigen müssen, steigen wir aus“, betont Bonin.

Der SOP-Entwurf sieht einen langen gläsernen Riegel vom Marktplatz bis zur Harmoniestraße vor. Dieser Vorbau dient als „Spange“ und als Versorgungszentrale für die hinteren Gebäude. Die werden als einzelne Blöcke mit offenen, begrünten Innenhöfe gebaut. Das Karstadt-Gebäude soll umgebaut, der Rathaus-Trakt und die heutigen Gebäude der Sparkasse sollen abgerissen und durch Neubauten ersetzt werden. Die Alte Kommandatur und das Historische Rathaus bleiben.

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