Afrika-Tag in Mönchengladbach Ranzen mit Solarpanels für Afrika

Mönchengladbach · In der Citykirche stellte das Berufskolleg Volksgartenstraße Hilfsprojekte vor.

 Johanna Vormann von Engagement Global.

Johanna Vormann von Engagement Global.

Foto: Bauch, Jana (jaba)

Beim großen Afrika-Tag stellte das Berufskolleg Volksgartenstraße als Unesco-Projektschule zusammen mit anderen Schulen in der Citykirche 17 nachhaltige Entwicklungsziele vor. „Wir wissen, Afrika ist die Wiege der Menschheit. Heute leben dort fast doppelt so viele Menschen wie bei uns in Europa“, sagt Danièle Hamdan, Rektorin des Berufskollegs Volksgartenstraße. Für ihre Schüler ist das einer der Gründe, genau hinzusehen, was sich in Afrika abspielt und wie Hilfe aussehen könnte. „Wir alle verbinden mit Afrika verschiedene Dinge, wie etwa tolle Tänze oder heiße Rhythmen. Aber auch Armut und Flüchtlingsströme haben sich in den Köpfen vieler Menschen verankert. Wir möchten wegkommen von allen gängigen Klischees und Afrika aus nächster Nähe kennenlernen“, erklärt die Rektorin.

2015 definierten die Vereinten Nationen 17 Nachhaltigkeitsziele, die bis 2030 erfüllt sein sollen, damit allen Menschen der beteiligten Staaten ein gutes Leben in einer nachhaltigen, gerechten Welt möglich ist.

Beim Afrika-Tag wurden eben diese 17 Ziele auf den „schwarzen Kontinent“ übertragen und dargestellt, was im Einzelnen getan wird, um diese Ziele auch dort zu erreichen. Hochwertige Bildung zum Beispiel. Diesem Ziel hat sich die Realschule Heinsberg verschrieben. In einem Workshop werden an der Außenseite von ausgedienten Schulranzen Solarpanels angebracht. Die über Tag gewonnene Energie kann am Abend dann an eine im Ranzen befindliche LED-Leuchte abgegeben werden. „Kinder in Afrika helfen ihren Eltern nach der Schule im Haushalt und haben erst am Abend Zeit für ihre Schularbeiten. Aber ohne Licht können sie die dann natürlich nicht machen“, erklärt Schüler Magnus Moll. 50 Schulranzen sind schon fertig und bereit für ihren Weg nach Gambia. „Wir haben die aktuellen Fünftklässler nach ihren alten Tonis gefragt, und viele waren bereit, sie uns zu spenden“, fügt Schülerin Ilona Schäfer hinzu.

Vorgestellt von Engagement Global, dem Service für Entwicklungsinitiativen, konnten sich die Besucher anhand von Filmen und virtuellen Brillen in ein Flüchtlingscamp begeben. Für Engagement Global steht fest: Die Wahrheit muss angesehen werden. Das findet auch Besucher Arne Kampen: „Niemand weiß wirklich, was in so einem Camp los ist und was die Leute durchgemacht haben, die dort leben.“  „Unesco-Schulen stehen für Frieden, Vielfalt und Nächstenliebe. Diskriminierung und Antisemitismus müssen überwunden werden“, sagt Ulrich Elsen, Bundeskoordinator der Unesco-Projektschulen.

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