Corona-Auswirkungen in Mönchengladbach Quarantäne in Wickrather Altenheim wird schrittweise aufgehoben

Mönchengladbach · 17 der insgesamt 42 mit dem Coronavirus infizierten Bewohner des Hauses konnten bereits aus der Quarantäne entlassen werden. Positive Zahlen vermeldete auch das Gesundheitsamt der Stadt.

 Das St. Antonius Altenheim in Wickrath.

Das St. Antonius Altenheim in Wickrath.

Foto: Bauch, Jana (jaba)

Im Wickrather Altenheim St. Antonius, unter dessen Bewohnern es 14 Todesfälle im Zusammenhang mit dem neuartigen Coronavirus gegeben hat, wird die Quarantäne nach Angaben der Stadt schrittweise aufgehoben. Das Haus hatte alle Bewohner auf Covid-19 testen lassen. Von den 93 Personen waren 42 infiziert. 17 Bewohner seien bereits aus der Quarantäne entlassen, teilte die Stadt am Mittwoch mit.

Von den restlichen neun in Quarantäne könnten am Donnerstag vier entlassen werden. Am Wochenende soll voraussichtlich auch für die übrigen fünf Personen die Quarantäne enden. Diese seien symptomfrei. „Aus Sicht des Gesundheitsamtes ist dies ein positives Ergebnis der durchgeführten Schutzmaßnahmen“, erklärte ein Stadtsprecher am Mittwoch. Nach Auskunft der Heimleitung, die täglich mit dem Gesundheitsamt und dem Fachbereich Altenhilfe in Kontakt stehe, gehe es den Bewohnern gut.

Rückgang Positives vermeldete am Mittwoch auch das Gesundheitsamt der Stadt: In Mönchengladbach sind immer weniger Menschen nachweislich mit dem Coronavirus infiziert, aktuell tragen 125 (Vortag 147) Personen in der Stadt das neuartige Virus in sich. Es habe vier neue Nachweise gegeben (Stand: 10 Uhr). Das ist der niedrigste Stand seit Anfang April.

Insgesamt ist die Zahl der seit dem 3. März nachgewiesenen Fälle auf 433 (Vortag: 429) gestiegen. Die Zahl der beim Gesundheitsamt bekannten negativen Nachweise liegt bei 2826 (Vortag: 2685). 25 Laborergebnisse stehen derzeit aus. Aktuell befinden sich 435 Personen (Vortag: 468) in Quarantäne, 30 liegen im Krankenhaus. Bis jetzt gibt es 28 Corona-Tote in der Stadt (an Covid-19 verstorben: 25, mit Covid-19 verstorben: 3). Die Zahl der genesenen Patienten ist auf insgesamt 280 (Vortag 254) gestiegen.

Wiederbeginn Nach fünfwöchiger Corona-bedingter Pause nehmen die Flugschulen am Flughafen Mönchengladbach ihren Betrieb wieder auf. Damit ist der Flugplatz mit Wartung, Schulung und Forschung wieder voll betriebsfähig. Erfreulich ist für den Flughafen zudem, dass er mit 8734 Flugbewegungen im ersten Quartal 2020 ein Plus von 11,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum erzielte – obwohl der Flugbetrieb seit Mitte März Corona-bedingt stark reduziert wurde. Dabei hat vor allem die temporäre Schließung der Flugschulen zu Buche geschlagen, die im Normalfall mehr als 60 Prozent der Flugbewegungen ausmacht.

Am Mittwoch haben die Flugschulen nun aber ihren Betrieb mit Genehmigung der Luftfahrt- und Ordnungsbehörden wieder aufnehmen können. Der Flugplatz Mönchengladbach war durchgehend ohne Einschränkung geöffnet. „Wir sind froh, dass jetzt wieder alle an Bord sind und wir die Durststrecke ohne Corona-Hilfen vom Staat überstanden haben“, sagt Ulrich Schückhaus, Geschäftsführer der Flughafengesellschaft.

Aktion Solidarität mit den Menschen, die aufgrund der Corona-Pandemie in Kurzarbeit sind oder Sorgen um ihre berufliche Zukunft haben, zeigen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Agentur für Arbeit Mönchengladbach. In 24 Fenstern des Altbaus an der Lürriper Straße haben sie plakatiert: „Wir sind für Sie da!“ Telefonnummern und E-Mail-Adressen, wie sie zu erreichen sind, ergänzen die Aktion. Entstanden ist die Idee im Service-Center der Arbeitsagentur in Mönchengladbach. „Wir wollen zeigen, dass wir helfen wollen und wie wir helfen können“, erklärt Mitinitiatorin Julia Timár. Die Solidaritätsbekundung soll in den kommenden Wochen in den Fenstern hängen bleiben.

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