Prozess im Landgericht Mönchengladbach Baumarkt-Diebstähle: Hauptangeklagter will reden

Mönchengladbach · Im Prozess vor dem Landgericht schilderte das beschuldigte Trio seine Lebensumstände. Der 22-Jährige sitzt in U-Haft, Ehefrau und Mutter sind auf freiem Fuß.

 Im Gerichtsprozess kündigte der Anwalt des Hauptangeklagten eine Aussage seines Mandanten zur Sache an.

Im Gerichtsprozess kündigte der Anwalt des Hauptangeklagten eine Aussage seines Mandanten zur Sache an.

Foto: Bauch, Jana (jaba)

Im Prozess um mehrere Diebstähle in Baumärkten sagten die drei Angeklagten am Mittwoch zur Person aus. Ein 22-Jähriger, seine 27-jährige Ehefrau und die Mutter des Mannes (42) müssen sich seit dem 5. August wegen schweren Bandendiebstahls vor dem Landgericht verantworten. Laut Anklage sollen sie in mehreren über ganz Nordrhein-Westfalen verteilten Baumärkten Gartengeräte sowie Haushaltsgegenstände im Gesamtwert von knapp 20.000 Euro gestohlen haben. Der 22-Jährige ist seit seiner Festnahme in U-Haft, Mutter sowie Ehefrau sind auf freiem Fuß.

Der junge Mann erklärte, die Hauptschule bis zur 7. Klasse besucht und sich dann in verschiedenen Berufen als Praktikant versucht zu haben. Eine Ausbildung habe er nie begonnen. Als sein Vater sich verschuldete, habe er Zeitarbeitsjobs angenommen, um diesen zu unterstützen. 2016 habe er seine mitangeklagte Frau geheiratet, dann zunächst die Ehe genossen und von Arbeitslosenhilfe gelebt. Aktuell erwartet das junge Ehepaar ein Kind.

Die 42-jährige Mutter des Mannes arbeitete nach eigenen Angaben nach ihrem Realschulabschluss zunächst bei einer Versicherung. Danach habe sie eine Ausbildung im Bereich Krankenpflege gemacht, sich dann zur Pflegedienstleitung hochgearbeitet. In diesem Beruf arbeite sie noch, erklärte sie. Sie habe neben dem Angeklagten noch einen 2002 geborenen Sohn sowie einen „Nachzügler“ im Alter von drei Jahren. Alle lebten noch gemeinsam in einem Haushalt wohnen. Bis zu seiner Verhaftung habe dort auch der angeklagte Sohn mit seiner Frau gelebt.

Die hochschwangere Frau des 22-Jährigen erklärt, nach dem Schulabschluss eine Ausbildung zur Einzelhandelskauffrau gemacht und danach immer gearbeitet zu haben. Nach der Hochzeit sei sie von Langenfeld nach Mönchengladbach gezogen, habe dort von staatlicher Unterstützung gelebt. Aktuell wohne sie wieder bei ihren Eltern in Langenfeld, strebe die Scheidung an. Der Hauptangeklagte wird laut seinem Verteidiger bei einem der kommenden Termine auch zur Sache aussagen. Der Prozess wird am 31. August fortgesetzt.

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