Spendenprojekt in Mönchengladbach Erste Laptops an Schüler gespendet

Mönchengladbach · Das Projekt „Hey, Alter! Mönchengladbach“ stattet Jugendliche in der Stadt mit dringend benötigter Technik aus. Es werden weitere Spender gesucht.

 Mitglieder von „nextMG“, drei Rotary Clubs, dem Reha-Verein sowie OB Felix Heinrichs haben Schülern der Comenius Schule Laptops übergeben.

Mitglieder von „nextMG“, drei Rotary Clubs, dem Reha-Verein sowie OB Felix Heinrichs haben Schülern der Comenius Schule Laptops übergeben.

Foto: Rick, Markus (rick)/Markus Rick (rick)

Sichtlich zufrieden betrachtet Rebeca Tanase den silberfarbenen Laptop vor sich auf dem Tisch. Ihre Familie besitzt keinen Computer. Das Homeschooling während des Lockdowns wurde für die 16-Jährige so zu einem echten Kraftakt: „Ich musste vieles über das Handy erledigen und konnte Arbeitsblätter nur in der Schule ausdrucken“, erzählt sie.

Dank des Projektes „Hey, Alter! Mönchengladbach“ ist sie nun im Besitz der dringend benötigten Technik. „Ich muss anfangen, Bewerbungen zu schreiben. Einen vernünftigen Lebenslauf auf dem Handy zu erstellen, ist da echt ein Problem“, berichtet die Zehntklässlerin. Ihr und 19 anderen Schülern der Comenius-Hauptschule wurde jetzt jeweils ein aufbereiteter Laptop übergeben.

Ermöglicht wurde die Spende durch einen Aufruf der Initiative „nextMG“ und der drei Mönchengladbacher Rotary Clubs. „Wir wollen die Schüler unbürokratisch unterstützen“, betont Mitinitiatorin Carola Gather. Das ist auch dem Schirmherren Felix Heinrichs wichtig. „Die Schüler brauchen schnell Hilfe“, betont Gladbachs Oberbürgermeister. Jeder Lehrer könne eine formlose E-Mail an heyalter@math-nat.de schicken und Bedarf an den Geräten anmelden. Die Abgabe der Geräte soll ebenso unkompliziert ablaufen: Kontakt zum Projekt können Spender über moenchengladbach@heyalter.com aufnehmen.

Privatpersonen und Gladbacher Unternehmen wie Scheidt & Bachmann haben in den vergangenen Wochen insgesamt 100 gebrauchte Computer und Laptops gespendet. Benötigt werden noch deutlich mehr: „Alleine an unserer Schule bräuchten gut 120 der insgesamt 360 Schüler ein eigenes Gerät. Auch an anderen Schulen ist der Bedarf hoch“, berichtet Martin Laßeur, Schulleiter der Comenius-Schule. Sein Kollege Jan Funken vom Math.-Nat.-Gymnasium ergänzt: „Um den Umgang mit mit Rechnern generell zu lernen, ist ein eigenes Gerät unerlässlich und die Grundlage für vieles im späteren Berufsleben.“ Nach einer ersten Einführung in die Programme der gespendeten Laptops sollen die Schüler deswegen auch weitere Weiterbildungsmöglichkeiten erhalten. Bald ist die Übergabe von 45 Geräten an Schüler der Geschwister-Scholl-Schule geplant, wie Heike Grünert von „nextMG“ berichtet. „Danach haben wir nicht mehr viele Geräte übrig“, sagt sie. Darum bitten die Initiatoren Privatpersonen und Unternehmen aus der Region, ihre alten und noch funktionstüchtige Geräte zu spenden. „„Alle alten Dateien werden dabei natürlich komplett gelöscht““, berichtet Markus Bovens vom Reha-Verein. Die Ehrenamtler bereiten die Geräte technisch auf.

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