Kommunaler Ordnungsdienst in Mönchengladbach Wie wär’s mit Aufgabenkritik, bis mehr Personal da ist?

Meinung | Mönchengladbach · Die vorgeschlagenen Maßnahmen werden die Park-Probleme am Stadtwald vermutlich nur verlagern. Bis der Ordnungsdienst mehr Personal hat, sollte man die Priorität seiner Aufgaben überdenken.

 Der kommunale Ordnungsdienst hat zu wenig Personal, das finden auch die Ampel-Kooperationspartner im Stadtrat.

Der kommunale Ordnungsdienst hat zu wenig Personal, das finden auch die Ampel-Kooperationspartner im Stadtrat.

Foto: Anika Reckeweg

Neben einem zugeparkten und vermüllten Freizeit-Hotspot zu wohnen, ist nicht schön. Keine Terrasse zu haben, auf der man daheim grillen könnte, ist auch suboptimal. Mehr Schilder aufstellen wird am Konflikt nicht viel ändern. Wer keine Bedenken hat, verbotswidrig auf dem Mittelstreifen zu parken, wird angesichts störender Hindernisse nicht zögern, in zum Teil als Anwohnerparkzonen ausgewiesene Straßen auszuweichen. Zumal der größte Andrang an Tagen herrscht, an denen gewöhnlich kein Ordnungsdienst im Einsatz ist. Damit sind wir bei einem Problem, das nicht nur den Stadtwald betrifft: Der Kommunale Ordnungsdienst hat zu wenig Personal und zu eingeschränkte Dienstzeiten, um sich sieben Tage pro Woche aller Parkverstöße, Lärmbelästigungen, Corona-Verstöße und sonstiger Ordnungswidrigkeiten in der Stadt widmen zu können. Die „Ampel“ will mehr Personal einstellen. Bis das im Einsatz ist, wäre es auch sinnvoll, die Priorität von Aufgaben zu überdenken. Warum nicht eine Weile auf Knöllchen für überschrittene Höchstparkzeiten verzichten und stattdessen mal Schwerpunktkontrollen in bekannten Problemzonen – auch an Wochenenden und des Abends – ansetzen?
holger.hintzen@rheinische-post.de