Kreativwettbewerb So cool ist es, Plastik zu vermeiden

Mönchengladbach · Fast 700 Schüler machten in diesem Jahr bei der Aktion „Clean ist cool“ mit. „Packen wir’s ohne Plastik?“ war diesmal das Thema – und die Teilnehmer des Kreativwettbewerbs wurden in den Räumen der GEM mit Preisen ausgezeichnet.

 Die Sieger des Kreativwettbewerbs von „Clean ist cool“. In der Mitte Eugen Viehof von „Clean-up MG“ und GEM-Chefin Gabi Teufel.

Die Sieger des Kreativwettbewerbs von „Clean ist cool“. In der Mitte Eugen Viehof von „Clean-up MG“ und GEM-Chefin Gabi Teufel.

Foto: Detlef Ilgner

Fotos von Plastikmüll-Teppichen an Stränden oder als Treibgut auf den Ozeanen – das sind inzwischen gewohnte Bilder. Die Foto AG des Förderzentrums Mönchengladbach Nord hat einen anderen Weg gefunden, das Thema ins Bild zu setzen: Aufnahmen von Schülern, deren Gesicht hinter Plastik verschwindet und als Kontrast dazu das Porträt ohne Kunststoffschleier. Dieser künstlerische Zugang gefiel der Jury im Kreativwettbewerb des Projekts „Clean ist cool“ so gut, dass sie die Gruppenarbeit von Schülern der sechsten bis zehnten Klasse mit dem ersten Preis belohnte: 400 Euro für die Klassenkasse. Gestern nahmen die Fotografen und auch die übrigen Gewinner ihre Preise während der Siegerehrung beim Müllentsorger GEM im Nordpark in Empfang.

„Clean ist cool“ ist ein gemeinsames Projekt der Initiative „Clean-up MG“, der Stadtsparkasse, der Stadttochter Mags und der Rheinischen Post. Klassen, die sich dazu anmelden, bekamen vier Wochen lang die Zeitung kostenlos geliefert. Lehrer erhielten Unterrichtsmaterial. 34 Klassen mit fast 700 Schülern hatten sich zur 15. Auflage des Projektes angemeldet. In dieser Runde ging es um das Thema Plastikmüll. „Packen wir’s ohne Plastik?“ lautete die Frage. Zum Abschluss des Projekts sollten sich die Schüler  in einem Kreativwettbewerb mit dem Thema beschäftigen und pfiffige Vorschläge entwickeln, wie man die Umweltbelastung durch Plastikmüll verringert Ihre Beiträge konnten sie als Bildergeschichte, Video, Fotos, Collage oder digitale Präsentation einreichen.

Die eingereichten Arbeiten waren allesamt kreativ, fantasievoll und vor allem informativ.  Deshalb fiel der Jury die Entscheidung nicht ganz leicht. Gewinner sind ohnehin alle Teilnehmer der Gesamtaktion, denn 700 Plätze für einen Erlebnistag in der Skihalle Neuss sind gesichert. Eugen Viehof, Vorsitzender des Vereins „Clean-up MG“, übergab die Preise und zeigte sich angetan von dem breiten Engagement der Schüler für mehr Sauberkeit in der Stadt: „Ich wünsche mir, dass eure Begeisterung dafür auf die breite Öffentlichkeit übergreift“, so Viehof. Wer böswillig die Stadt verschmutze, dem müsse die Rote Karte gezeigt werden. „Die Wegwerfmentalität muss zur Aufräumkultur werden.“ Nur dann könne das von ihm ausgerufene Ziel erreicht werden, Mönchengladbach in zwei bis drei Jahren zur saubersten Stadt Nordrhein-Westfalens zu machen.

Der zweite Preis (300 Euro) ging an die 7c des Gymnasiums Rheindahlen für einen Video-Clip zum Thema. In dem wurden Plastikgegenstände wie Flaschen, Brotdosen oder Säcke kurzerhand zu Figuren, die ihre Lebensgeschichte erzählten. Die Unterstufe der Förderschule an der Dahlener Straße darf sich über 200 Euro freuen. Die Jugendlichen haben an ihrer Schule aus alten ausgaben der Rheinischen Post gefertigte Papiertüten eingeführt – als nachhaltigen Ersatz für Plastikmüllbeutel und um damit Obst- und Gemüsereste zum Kompost zu transportieren.

100 Euro holte sich die 6b der Hauptschule Neuwerk mit einem Video, in dem die Jugendlichen viele Tipps gaben, wie Plastikmüll vermieden werden kann: Stofftaschen, Glasflaschen oder Pfandbecher gehörten dazu. Einen Sonderpreis erkannten die Juroren der 7a des Rheindahlener Gymnasiums zu. In deren Video „Susannes Bjutischo“ spielten Handpuppen die Hauptrolle, Teil des Drehs war ein chemisches Experiment, mit dem die Schüler nachwiesen, wieviel Mikroplastik in manchen Shampoos ist. Das gefiel den Juroren so gut, dass die Klasse jetzt ein Heimspiel von Borussia Mönchengladbach besuchen darf, Verzehrgutschein inklusive.

Den Höhepunkt gab’s auch diesmal zum Finale: Auf dem Gelände der GEM konnten die Schüler in echten Müllwagen mitfahren.

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