Orientierung für Schüler Ein Blick in die Betriebe hilft bei der Berufswahl

Mönchengladbach · 920 Schüler nahmen an der Initiative „Check in“ teil.

Wie kann der Übergang von der Schule ins Berufsleben möglichst reibungslos verlaufen? Welche Informationen brauchen Schulabgänger, im sich für „ihren“ Ausbildungsberuf zu entscheiden?

Um diese Fragen zu beantworten, wird seit 2010 die Initiative „Check in Berufswelt“ ausgerichtet. Dabei können Schüler aller Schulformen für einen Tag in Betriebe „hineinschnuppern“. „Damit bietet die Teilnahme praktische Orientierung. Am Ende des Tages können die Teilnehmer hoffentlich sagen: ,Das ist es‘ oder ,Das ist es nicht, weil ich mir etwas ganz anderes darunter vorgestellt habe‘“, erläutert Wolfgang Draeger, Geschäftsführer operativ der Agentur für Arbeit Mönchengladbach, die Zielsetzung.

Das scheint zu gelingen: Falk Bölcke, Schüler des Weiterbildungskollegs Linker Niederrhein, berichtet: „Eigentlich habe ich meine Mitschülerin zu einem Termin im Rathaus Rheydt begleitet. Vor der Tür konnte ich dann Vermessungstechniker bei ihrer Arbeit erleben. Obwohl ich mich vorher für den Beruf der Fachkraft für Lagerlogistik interessiert habe, habe ich jetzt gemerkt, dass mit die Vermessungstechnik mehr interessiert.“ Auch der Weg zum Ziel ist für Bölcke bereits klar: „Ich werde in den Herbstferien ein Praktikum bei der Stadt Mönchengladbach machen.“

Falk Blöcke ist einer von insgesamt rund 4200 Schülern, die im Rahmen von „Check in Berufswelt“ eines der 233 teilnehmenden Unternehmen besichtigt haben. In Mönchengladbach waren 2018 insgesamt 50 Betriebe und rund 920 Schüler dabei.

Die Aktion wird getragen von lokalen Initiatoren, darunter die IHK Mittlerer Niederrhein, die Agentur für Arbeit Mönchengladbach, die Kreishandwerkerschaft Mönchengladbach und die Stadt Mönchengladbach. Dabei kommt die Initiative ohne öffentliche Fördermittel aus.

„Unternehmen in unserem Kammerbezirk beschreiben fehlende Fachkräfte als größtes Konjunkturrisiko“, schildert Jürgen Steinmetz, Hauptgeschäftsführer der IHK Mittlerer Niederrhein, einen der Gründe für den Bedarf an Maßnahmen zur Berufsorientierung. Insgesamt werden in der Stadt 260 verschiedene Ausbildungsberufe angeboten, rund drei Viertel der Auszubildenden entscheiden sich für einen der zehn beliebtesten Ausbildungsberufe im kaufmännischen oder gewerblich-technischen Bereich, wie Steimetz erläutert.

„Wir möchten auch die Berufe außerhalb dieser Top-10 präsentieren.“, so Draeger.

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