Hilfsangebote für Mönchengladbacher Familien Präventionsketten sollen gestärkt werden

Mönchengladbach · Familienlotsinnen besuchen junge Mütter schon in der Geburtsklinik, um sie zu beraten. Das Angebot kann jetzt durch ein Förderprogramm des Landes gestärkt werden.

 Kinder sollen in Mönchengladbach schon von Geburt an bestmöglich gefördern werden.

Kinder sollen in Mönchengladbach schon von Geburt an bestmöglich gefördern werden.

Foto: dpa/Fabian Strauch

Kinder und Familien so früh wie möglich unterstützen – dieses Ziel hat sich Mönchengladbach vor längerer Zeit gesetzt. Dafür sind zahlreiche Projekte ins Leben gerufen worden, die nach und nach ausgeweitet wurden. Ein Beispiel: die Familienzentren. Bislang waren sie nur an Kindertagesstätten angesiedelt, jetzt auch an Grundschulen. In diesen Familienzentren gibt es spezielle Angebote auch für Eltern wie Vorträge zu Erziehungstipps, aber auch spezielle Beratungen.

Neu hinzugekommen ist das Hilfsprojekt der Familienlotsen. Ausgebildete Fachkräfte besuchen dabei junge Mütter schon in der Geburtsklinik und stellen ihnen Beratungs- und Unterstützungsmöglichkeiten vor. Das Angebot des Lotsendienstes, angesiedelt im Elisabeth-Krankenhaus Rheydt und im Krankenhaus Neuwerk, macht die städtische Fachstelle „Frühe Hilfen“ in Zusammenarbeit mit den Geburtskliniken in Mönchengladbach für Mönchengladbacher Familien. Schon in der Anfangsphase hat sich gezeigt, dass dieser Dienst eine rege Nachfrage findet.

All dies kann die Stadt jetzt dank des Förderprogrammes „Kinderstark“ weiterführen und vertiefen. Mönchengladbach folgt dem Aufruf des NRW-Ministeriums für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration zum Aufbau und Stärkung kommunaler Präventionsketten. So hat es auch der Rat beschlossen. Das Gesamtvolumen des Projektes beläuft sich auf rund 400.000 Euro. Der Fachbereich Kinder, Jugend und Familie erwartet vom Land für das Jahr 2021 und dann fortlaufend eine Förderung von 320.000 Euro im Jahr. Die Kommune muss einen Eigenanteil von 20.000 Euro aufbringen.

Damit soll die Präventionskette entlang der Biografie eines Kindes von der Schwangerschaft bis zur Ausbildung aufgebaut und gestärkt werden.

In Mönchengladbach fließen jährlich rund 60.000 Euro in Hilfen zur Erziehung, weil Eltern überfordert sind. Das ist eine große Summe. Allerdings: Während im Landesschnitt die Ausgaben stiegen, blieben sie in der Stadt nahezu konstant. Für Jugend- und Sozialdezernentin Dörte Schall ist dies ein Zeichen dafür, dass in Mönchengladbach die Präventionsmaßnahmen angenommen werden und greifen.

(gap)
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