Trickbetrug in Mönchengladbach Polizei warnt vor perfider Masche
Mönchengladbach · Frauen kündigen einen „freundschaftlichen Besuch“ an und bestehlen Senioren. Einer 91-jährigen Frau wurden so eine Bankkarte, Schmuck und Geld entwendet.
Zwei mutmaßliche Diebinnen stehen im Verdacht, bereits am Donnerstagabend, 22. September, eine 91-jährige Frau in ihrer Wohnung in Mülfort um Schmuck und eine Bankkarte bestohlen zu haben. Das teilte die Polizei am Dienstag mit.
Die Seniorin war erst am Montag zur Polizei gegangen, weil ihr das Fehlen der Gegenstände nicht sofort aufgefallen war. Sie verdächtigt zwei Frauen, sie am Donnerstag bei einem Besuch in ihrer Wohnung zwischen 20.30 Uhr und 20.45 Uhr bestohlen zu haben. Als sie die Tat am Montag anzeigte, kristallisierte sich folgende Vorgehensweise heraus, vor der die Polizei nun warnt: Die beiden Frauen sprechen ältere Menschen an – im Fall der 91-Jährigen in der Rheydter Innenstadt an einer Bushaltestelle – und verwickeln sie in ein Gespräch. Nachdem sie das Vertrauen gewonnen haben, fragen sie die Senioren nach ihrer Adresse, um später einen „freundschaftlichen Besuch“ abzustatten. Dieser erfolgt dann auch und bietet die Gelegenheit zum Diebstahl.
Im gerade angezeigten Fall hatten die Frauen die 91-Jährige gegen 19 Uhr angesprochen und um etwa 20.30 Uhr bei ihr geklingelt. Dabei hatten sie ein etwa zwölfjähriges Kind. Eine der Frauen bat im Verlauf des Gespräches mit der Seniorin in ihrer Wohnung, die Toilette nutzen zu dürfen, und war dann auch etwas länger nicht im Raum. Nachdem sie zurückgekommen war, verabschiedete sich der „Besuch“.
Erst nach und nach fiel der Seniorin auf, dass ihr neben der verlustig geglaubten Bankkarte auch eine Kette und ein Geldbetrag in niedriger dreistelliger Höhe fehlten. Sie erinnerte sich an den Besuch und entschied sich, den Fall der Polizei zu melden. Zu den Frauen gab sie an, dass beide lange dunkle Haare getragen hätten und um die 20 bis 25 Jahre alt seien.


