Einsatz in Mönchengladbach Polizei rettet Hunde aus Auto in praller Sonne

Mönchengladbach · Die Polizei in Mönchengladbach musste erneut Hunde aus einem Auto befreien. Die Tiere hechelten und zeigten Anzeichen deutlicher Überhitzung. Die Hundehalterin soll sie bei 30 Grad Außentemperatur länger als eine Stunde eingeschlossen haben. Nun erwartet sie eine Strafanzeige.

 Immer wieder warnt die Polizei, Hunde bei Hitze nicht im Auto zurückzulassen (Symbolfoto).

Immer wieder warnt die Polizei, Hunde bei Hitze nicht im Auto zurückzulassen (Symbolfoto).

Foto: dpa-tmn/Christin Klose

Die Polizei Mönchengladbach hat am Dienstag, 9. August, zwei hechelnde Hunde aus einem überhitzten Auto befreien müssen. Und das ist trotz wiederholter Warnungen nicht das erste Mal gewesen.

Wie die Polizei am Mittwoch mitteilte, meldete eine Zeugin die beiden hechelnden Hunde, die sich in einem verschlossenen Suzuki am Max-Roeder-Weg befanden, gegen 18 Uhr. Sie gab an, dass sie das Auto mitsamt den Tieren gegen 16.45 Uhr gesehen hatte. Als sie über eine Stunde später wieder daran vorbei kam und feststellen musste, dass die Hunde noch immer darin waren, holte sie sofort telefonisch die Polizei zur Hilfe.

Als die Beamten eintrafen, waren die Scheiben des Autos nur einen kleinen Spalt geöffnet, während der Wagen bei abgelesenen 30 Grad Außentemperatur völlig ungeschützt in der prallen Sonne stand. Die Hunde hechelten laut Polizei stark und zeigten Anzeichen von deutlicher Überhitzung. Im Inneren des Autos stand nirgendwo Wasser. Die Halterin des Autos konnte die Polizei nicht kontaktieren.

Als die Beamten versuchten, die Scheibe runter zu drücken, zeigten die Hunde sofort verängstigtes und aggressives Verhalten. Sie versuchten, die Hände der Beamtin durch die Scheibe zu beißen. Mit dem Einsatzmittel „Hundeleckerli" sorgten die Polizisten erst einmal für Beruhigung und Vertrauen. Dann konnten sie eine Scheibe so weit herunterdrücken, dass sie hindurchgreifen und die Tür entriegeln konnten.

Die Melderin hatte in der Zwischenzeit Wasser besorgt, das die befreiten Hunde dankbar annahmen. Die Polizisten warteten noch eine Weile, bis sich die beiden Vierbeiner akklimatisiert hatten und brachten sie dann ins Tierheim. Danach schrieben sie eine Strafanzeige. In Fällen, bei denen die Polizei einschreiten und vor allem, wenn ein Fahrzeug gewaltsam geöffnet werden muss, wird gegen Hundehalter automatisch ein Strafverfahren wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz eingeleitet, sagt eine Polizeisprecherin.

Noch einmal warnt die Polizei eindringlichst: „Lassen Sie Lebewesen, ob Kind oder Tier, nicht im geschlossenen Auto zurück. Innerhalb kürzester Zeit erhitzen sich die Fahrzeuge bei diesen Temperaturen unerträglich. Erst recht, wenn das Auto dann auch noch mitten in der Sonne steht. Sie quälen damit Ihre Hunde nicht nur, sondern bringen sie auch in Lebensgefahr. Temperaturen um die 40 Grad können für Hunde tödlich sein.“

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