Tierischer Einsatz in Mönchengladbach Polizei kümmert sich nach Bruchlandung um Jungfalken

Mönchengladbach · Die ersten Flugversuche eines jungen Falken haben in Mönchengladbach die Polizei auf den Plan gerufen. Weil der Vogel offenbar kein Naturtalent im Fliegen ist, verletzte er sich und brauchte Hilfe.

 Der junge Wanderfalke auf dem Arm des Polizisten.

Der junge Wanderfalke auf dem Arm des Polizisten.

Foto: dpa/-

Oh, oh, der erste Flugversuch eines kleinen Wanderfalkens in Mönchengladbach ging schief. Das Jungtier aus dem Nest im Rheydter Kirchturm landete ziemlich unsanft auf dem Marktplatz.

Aber zum Glück haben die Rheydter Bürger den Wanderfalken-Nachwuchs aus ihrem Kirchturm längst adoptiert. Am Samstag riefen sie die Polizei an, weil sie auf dem Marktplatz das verletzte Falkenbaby entdeckt hatten. Glücklicherweise befand sich zu diesem Zeitpunkt gerade ein Beamter in der Nähe, der auf dem Gebiet der Falknerei professionell bewandert ist. Er wusste sofort: Das ist ein kleiner Falke aus der evangelischen Hauptkirche, in der die geschützten Greifvögel jedes Jahr nisten.

 Die drei Baby-Falken aus dem Rheydter Kirchturm. Einer von ihnen verletzte sich jetzt bei seinem ersten Flugversuch.

Die drei Baby-Falken aus dem Rheydter Kirchturm. Einer von ihnen verletzte sich jetzt bei seinem ersten Flugversuch.

Foto: Bernd Bäumer

Jungfalke musste zum Tierarzt

Nach erster Begutachtung des Jungtiers beschloss der Polizist, das Küken zu einer ihm bekannten Tierarzthelferin zu bringen, die über die behördliche Erlaubnis verfügt, verletzte Greifvögel aufzunehmen und zu pflegen. "Dort wird das junge Kerlchen ein paar Tage unter Beobachtung bleiben", sagt Polizeisprecherin Cornelia Weber. Und: "Sollte sich herausstellen, dass der kleine Falke wieder wohlauf ist, werden die Tierarzthelferin und der Beamte das Jungtier dann gemeinsam wieder in das Nest in der Kirche zu seinen Eltern zurück zu setzen. Auf dass die nächsten Flugstunden erfolgreicher verlaufen."

Die Brut der Wanderfalken im Rheydter Kirchturm werden von Naturschützern begleitet. Auch die Kirchengemeinde nimmt regen Anteil an der Vogelfamilie. Pfarrer Stephan Dedring hatte die Bürger schon gewarnt: "Kleine Falken überschätzen sich bei den ersten Flugversuchen schon mal." Alle Rheydter sollten auf "gestrandete" Jungvögel achten. Das haben sie getan. Die Wandervögel aus dem Rheydter Kirchturm gehören zum Stadtteil.

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