An der Krefelder Straße Polizei kontrolliert Licht vor dunkler Jahreszeit

Mönchengladbach · Fast jedes dritte Auto hat eine mangelhafte Beleuchtung. Bei einer Verkehrskontrolle an der Krefelder Straße warb die Polizei für Sicherheit im Straßenverkehr.

 Die Polizei kontrollierte an der Krefelder Straße 555das Licht der angehaltenen Fahrzeuge.

Die Polizei kontrollierte an der Krefelder Straße 555das Licht der angehaltenen Fahrzeuge.

Foto: Ilgner Detlef (ilg)

Rund 120.000 Autos sind in Mönchengladbach unterwegs. Davon hat beinahe jedes Dritte einen Defekt an der Beleuchtung. Das sind 40.000 Kraftfahrzeuge, die insbesondere in dunkler Jahreszeit Menschen in Lebensgefahr bringen können. „Wir haben ein Interesse daran, dass alle Autos verkehrssicher sind, und dazu gehört auch eine gute Beleuchtung. Bei einem einäugigen Auto denkt mancher, ihm käme ein Motorrad entgegen. Falsch eingestelltes Fernlicht blendet entgegenkommende Fahrzeuge“, sagte Polizeipräsident Mathis Wiesselmann während der Verkehrskontrolle auf Höhe des Polizeipräsidiums.

Zum Thema „Gutes Licht heißt gute Sicht“ warb die Polizei in einer gemeinschaftlichen Aktion mit der Kreishandwerkerschaft und der Innung des KFZ-Gewerbes für Verkehrssicherheit im Herbst. Alle Beteiligten betonten einmütig: Im Straßenverkehr sind gutes Sehen und Gesehen-Werden wichtig. Fahrzeughalter haben die Verantwortung, für diese Sicherheit zu sorgen.

„Der Anlass für die Aktion ist eigentlich traurig und lässt mich an den Film ´Und täglich grüßt das Murmeltier` denken. Wir stehen hier Jahr für Jahr, und jedes Mal liegt die Quote an defekter Beleuchtung bei einem Drittel der Fahrzeuge“, rechnete Kreishandwerksmeister Frank Mund vor. Dabei wäre die Fehlerquote ohne Kostenrisiko und großen Aufwand vermeidbar. Denn seit 1956 bietet die Innung des KFZ-Gewerbes eine kostenlose Überprüfung der Beleuchtungsanlagen in den Mönchengladbacher KFZ-Meisterbetrieben an.  „Es ist eine moralische Verpflichtung zu überprüfen, ob alles richtig funktioniert. Warnlampen zeigen an, wenn das Licht nicht an ist, doch wenn das Licht nicht richtig eingestellt ist, leuchtet kein Signal auf“, hob Peter Fischer hervor. Der Obermeister der Kfz-Mechaniker-Innung Mönchengladbach sorgt sich vor allem um Schulanfänger, die noch unerfahren im Straßenverkehr sind. Früher hätten die Leute Schlange gestanden, um das Angebot der kostenlosen Überprüfung zu nutzen. Die Bereitschaft, die kleine Mühe auf sich zu nehmen, sei „brutal“ zurückgegangen, erzählt Fischer. Diese Negativtendenz in der Vorsorge beobachtet ebenso Achim Hendrix, erster Polizeihauptkommissar und Leiter der Verkehrsinspektion 1. Zum Thema Licht bittet er jeden Verkehrsteilnehmer, „sich an die eigene Nase zu fassen“.

Auch Fußgänger und Radfahrer sollten darauf achten, gut sichtbar zu sein. „Es kann lebensgefährlich sein, wenn Situationen durch schlechte Sicht falsch eingeschätzt werden“, warnt Hendrix. Bürgermeister Ulrich Elsen betonte als Bürger und Verkehrsteilnehmer dankbar für die Aktion zu sein. „Die Verkehrskontrolle ist keine Schikane, sondern lebensnotwendig. Sie richtet sich nicht gegen Fahrer, sondern trägt zur Aufklärung bei. Jeder kennt doch die Situation, wenn plötzlich aus dem Nebel ein Fünzelchen aufleuchtet, während man eigentlich schon auf der Bremse stehen sollte“, so Elsen. Nach knapp zwei Stunden Kontrolle zog Oliver Heitmann, Leiter des Verkehrsdienstes Mönchengladbach, Zwischenbilanz. Die Polizei hatte Mängel festgestellt, doch keine außergewöhnlichen Vorfälle. Besonderes Augenmerk galt getunten und älteren Autos.

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