Fall in Mönchengladbach weist auf ein Problem hin Erst 54, aber pflegebedürftig – zu jung für ein Altenheim?

Mönchengladbach · Wer in vergleichsweise jungen Jahren intensive Betreuung benötigt, hat es noch schwerer, einen Platz in einem Heim zu finden. So ging es dem Mönchengladbacher Manfred S. Auch Experten sehen eine Versorgungslücke im System.

Viele Pflegeheime sind vor allem auf Bewohner jenseits der 80 eingestellt. Jüngere zu betreuen, bedeutet eine Herausforderung.

Viele Pflegeheime sind vor allem auf Bewohner jenseits der 80 eingestellt. Jüngere zu betreuen, bedeutet eine Herausforderung.

Foto: dpa-tmn/Klaus-Dietmar Gabbert

Anna Kern hat vieles versucht. Sie ist gesetzliche Betreuerin eines pflegebedürftigen Mönchengladbachers, für den sie einen Platz in einem Heim suchte. „Ich habe in Altenheimen in Mönchengladbach, Viersen, Krefeld und Duisburg angefragt, doch keines wollte ihn aufnehmen“, sagt die Betreuerin. Dass in Heimen aktuell kein Platz frei ist, dass man einige Wochen warten muss, bis man einen Platz bekommt, ist nicht ungewöhnlich. Doch in diesem Fall gab es ein spezielles Problem: Kerns Schützling, Manfred S., ist 54 Jahre alt und damit vergleichsweise jung. Zu jung für die Aufnahme in ein Altenheim, bekam Kern bei ihrer Suche nach einem Platz für S. zu hören.