Aktion aus Mönchengladbach Petition gegen Abschiebung von Azubi Guilavogui

Mönchengladbach · Der Auszubildende Daouda Guilavogui soll mitten in seiner Lehre abschoben werden. Eine Gruppe aus Mönchengladbach setzt sich für ihn ein – und sammelte Unterstützer in einer Petition.

 Daouda Guilavogui soll abgeschoben werden.

Daouda Guilavogui soll abgeschoben werden.

Foto: Ilgner,Detlef (ilg)/Ilgner Detlef (ilg)

Der Fall des Auszubildenden Daouda Guilavogui, der mitten in seiner Lehre in sein Heimatland Guinea abgeschoben werden soll, hat eine Gruppe aus Mönchengladbach zu einer Petition veranlasst. „Wir wollten zeigen, dass wir damit nicht einverstanden sind und es Menschen gibt, die sich für ihn einsetzen“, sagt Jan Wedekind, einer der Initiatoren. Guilavogui war 2014 nach Deutschland gekommen, sein Antrag auf Asyl wurde aber abgelehnt, da sich seine Identität nicht eindeutig bestimmen lässt. Er lernte trotzdem die Sprache, integrierte sich und fand im August 2020 den Ausbildungsplatz beim Mönchengladbacher Sanitärbetrieb Ludwig Steup. Dafür erhielt er vom Verwaltungsgericht Düsseldorf eine Ausbildungsduldung. Nach einer Beschwerde der Ausländerbehörde Viersen, da Guilavogui dort wohnt, hob das Oberverwaltungsgericht dieses Urteil wieder auf. Seitdem droht ihm die Abschiebung – zumindest bis zur Zwischenprüfung im Juni kann er noch bleiben.

Die Gruppe um Wedekind nahm Kontakt zu Guilavogui auf, plante sogar eine Demonstration vor der Ausländerbehörde, von der Guilavogui aber abriet. „Er hatte bedenken, dass sich das nachteilig für ihn auswirkt“, sagt Wedekind, der dann die Idee der Online-Petition vorschlug – mit dem Ziel, dass Guilavogui zumindest seine Kostenpflichtiger Inhalt Ausbildung hier beenden kann. Bis zum 26. April fand der Aufruf 1156 Unterstützer – und erreichte damit die Anforderung von 1000 Stimmen, damit die Petitions-Plattform Kontakt mit der Behörde aufnimmt. „Da haben wir aber noch keine Rückmeldung erhalten“, sagt Wedekind. Mit dem Ergebnis solle Druck auf die Ausländerbehörde ausgeübt werden. „Um vielleicht ein Umdenken zu bewirken“, sagt Wedekind.

Die Aktion begeistert Jochen Schmitz, Geschäftsführer bei Guilavoguis Ausbildungsbetrieb: „Das zeigt das große Interesse an dem Fall. Wir haben bislang nur positiven Zuspruch bekommen.“ Sein Unternehmen startet nun selbst eine Unterschriftenaktion für den Verbleib von Guilavogui.

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