Rund ums Elisabeth-Krankenhaus Parkproblem am Elisabeth-Krankenhaus

Mönchengladbach · In einigen Straßen im Umfeld der städtischen Kliniken in Hockstein will die Stadt Bewohnerparkzonen einrichten. Nun fürchten Anlieger angrenzender Straßen, dass künftig noch mehr Autos bei ihnen parken. Die Lage sei schon schlimm genug, finden sie.

 Wenn der Bus kommt, wird es richtig eng. Rudolf Heymans (l.) und Walter Köhler stehen an der Einmündung des Möwenwegs in die Straße „Am Hockstein“.

Wenn der Bus kommt, wird es richtig eng. Rudolf Heymans (l.) und Walter Köhler stehen an der Einmündung des Möwenwegs in die Straße „Am Hockstein“.

Foto: Holger Hintzen

Eigentlich ist die Straße „Am Hockstein“ keine Einbahnstraße. Aber es braucht nur zwei Dinge, um sie in eine zu verwandeln: einen Linienbus und viele Pkw, die rechts und links am Straßenrand parken und die Fahrbahn so einengen, dass nicht mal ein Radfahrer am Rand Platz hätte.

Beide Zutaten gibt es viel zu oft, finden Rudolf Heymanns und Walter Köhler. Die Beiden wohnen am Möwenweg, der in die Straße „Am Hockstein“ mündet. Und der gehört nicht nur nach ihrer Ansicht seit langem zu einer Problemzone. In dieser sind Grundstückseinfahrten zugeparkt und Autos so dicht an der Einmündung abgestellt, dass sie etwa beim Abbiegen die Sicht stark behindern. „Wenn hier links ein SUV oder ein Transporter parkt, sieht man gar nichts mehr beim Abbiegen“, schimpft Heymanns. Er und Köhler haben einen Beschwerdebrief unter anderem an die Stadtverwaltung geschickt und dafür Unterschriften am Möwenweg gesammelt.

Die Liste der Unterzeichner ist lang. Und da die Stadtverwaltung nun an anderen Straßen im Umfeld des Elisabeth-Krankenhauses Anwohnerparkzonen einrichten will, befürchten Heymanns und Köhler, dass die von dort verbannten Parker noch mehr auf den Möwenweg und andere angrenzende Straßen ausweichen werden.

Auch wenn einige Haushalte des Möwenwegs über mehr als nur einen Pkw verfügen – für Probleme sorgen nach Ansicht der Beschwerdeführer nicht die Anlieger selbst. „Vor über 30 Jahren, als das Baugebiet Möwenweg angelegt wurde, gab es dort eine geordnete Verkehrssituation sowie ausreichend Parkmöglichkeiten“, sagen die Anlieger. Aber: „Im Laufe der Zeit wurden um dieses Gebiet Kindergärten, viele Erweiterungsbauten des Elisabeth-Krankenhauses und mehrere Schulungsgebäude errichtet. Dadurch sind viele Arbeitsplätze entstaden, entstanden, der Publikumsverkehr im Krankenhaus ist gestiegen, und auch der Bring- und Holdienst der Eltern für die Kindergärten hat sehr stark zugenommen.“ Eine

Eine Entwicklung, die die Park- und Verkehrskapazitäten des Viertels überfordere und an der die Anwohner nicht Schuld seien, argumentieren Heymanns und Köhler. Im Namen der Anwohner fordern sie einen Ortstermin mit Vertretern von Ordnungsamt, Polizei und Bezirksvertretung Süd, um über Lösungsmöglichkeiten zu sprechen. das Abbiegeproblem ließe sich ihrer Meinung nach einfach lösen, indem man einen Streifen unmittelbar vor der Einmündung für Parker sperrt.

Dass der Parkdruck im Umfeld des Elisabeth-Krankenhauses wächst, ist zumindest Stadt und Bezirksvertretung nicht neu. Die Bezirksvertretung Süd beauftragte bereits im Juli 2013 die Verwaltung, „zu prüfen, welche verkehrslenkenden Maßnahmen nach Eröffnung des Parkhauses in der Umgebung des Elisabeth-Krankenhauses angedacht sind. Hierbei ist auch darzustellen, wie das Besucherparken in den angrenzenden Straßenzügen im Umfeld des Elisabeth-Krankenhauses unterbunden werden kann.“

Passiert ist augenscheinlich lange nichts. Im September 2018 meldete die Verwaltung schließlich, sie habe „nunmehr“ geprüft. Ergebnis: „Insgesamt ist aus Sicht der Verwaltung eine Bewohnerparkregelung für die Bogenstraße, Scheibenstraße, Pfeilstraße, Hornstraße und Jägerstraße sinnvoll. Dort ist täglich festzustellen, dass die wenigen im öffentlichen Verkehrsraum zur Verfügung stehenden Parkplätze fast durchgängig belegt sind. Aufgrund des Parkdrucks sind dort auch Parkverstöße festzustellen. Diese führen dazu, dass auch sehr schnell Ein- und Ausfahrten und auch Rettungswege blockiert werden.“ Die Verwaltung ahnte freilich auch, dass sich damit die parkenden Wagen nicht in Luft auflösen würden. „Die Bewohnerparkregelung würde etwa 100 öffentliche Parkplätze betreffen, sodass dann erfahrungsgemäß etwa 50 Dauerparker in die angrenzenden Bereiche verdrängt würden. Nach Einschätzung der Verwaltung kann das weitere Umfeld diese Anzahl jedoch verkraften“, schrieb sie in ihrer Vorlage für die Bezirksvertreter. Zumindest

Zumindest die Wildstraße dürfte damit bald nicht so viel zu tun haben. Denn auch sie soll nun zur Anwohnerparkzone werden, beschloss die Bezirksvertretung Anfang Februar. Eine Lösung, die sich Rudolf Heymanns für den Möwenweg auch wünscht.

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