Wer in der Stadt zur Ausländerbehörde muss und dafür einen Termin vereinbaren will, hat es schwer. Gebucht werden kann nur über das Internet-Service-Portal der Stadt. Und da sind die freien Termine schnell vergriffen. Deshalb hatte die Stadt im März als Pilotprojekt die offene Sprechstunde eingeführt. Immer mittwochs können Kunden, die einen Aufenthaltstitel beantragen, Duldungen verlängern lassen oder sonstige Angelegenheiten klären wollen, ohne Termin vorsprechen. Das soll nun bald auch für Einbürgerungsanträge gelten. Denn gerade hier ist es aufgrund der ständig steigenden Fallzahlen besonders schwierig, einen Termin zu bekommen. Wer es auf dem Internet-Portal der Stadt versucht, erhält fast immer die Meldung, dass gerade die Nachfrage extrem hoch sei und man es zu einem späteren Zeitpunkt wieder versuchen solle. 

Aufgrund des hohen Besucherandrangs war es bei einer Sprechstunde in der Ausländerbehörde Anfang März zu Drängeleien und einer Körperverletzung gekommen. Die Polizei musste dreimal anrücken. Bei der vierten Sprechstunde wurde eine neue Wartezone im ehemaligen China-Restaurant im Vitus-Center eingerichtet. Das entzerrte die Situation, und deshalb hofft die Stadt nun, dass sie ihr Service-Angebot erweitern kann.