Treffen der NRW-AfD Vier Demos in Mönchengladbach - Polizei erwartet Staus am Mittwochabend

Mönchengladbach · Kundgebungen und ein Marsch durch die Innenstadt können am Mittwoch für erhebliche Verkehrsbehinderungen sorgen. Insgesamt vier Versammlungen sind angemeldet worden. Grund ist das AfD-Treffen in der Stadt.

 Stau auf der Bismarckstraße in Mönchengladbach (Archivbild).

Stau auf der Bismarckstraße in Mönchengladbach (Archivbild).

Foto: Andreas Gruhn

Am Mittwoch wird die Polizei mit einem großen Aufgebot in der Gladbacher Innenstadt vertreten sein. Denn an diesem Tag, an dem sich die Landesgruppe NRW der AfD-Fraktion im deutschen Bundestag zum „Bürgerdialog“ im Haus Erholung trifft, könnte es turbulent werden. Das liegt nicht alleine an der Tagung der Rechtspopulisten im Kaisersaal, sondern auch an den Aktionen, die das Treffen nach sich zieht.

Gegner und Unterstützer der AfD wollen sich nämlich am Mittwoch an verschiedenen Standorten treffen und demonstrieren. Insgesamt vier Versammlungen wurden angemeldet, darunter auch ein Aufzug durch die Innenstadt. Die Polizei rechnet insgesamt mit bis zu 800 Teilnehmern und warnt für die Zeit von 16 bis 22 Uhr vor Verkehrsbehinderungen und Störungen im öffentlichen Personennahverkehr.

Im Bereich Abteistraße/Johann-Peter-Bölling-Platz werden polizeiliche Sperrstellen erforderlich sein, teilte die Polizei am Montag mit. Um den Demonstrationsplatz hatten sich die verschiedenen Anmelder zunächst gestritten. Denn jeder wollte einen Standort in unmittelbarer Sichtweite der AfD-Veranstaltung. Offenbar hat man sich geeinigt. Denn wie die Polizei am Montag mitteilte, soll am Mittwoch die Zufahrt zu den Parkhäusern rund um das  Haus Erholung grundsätzlich möglich sein. Zumindest will die Polizei „alles dafür tun, die Verkehrsstörungen so gering wie möglich zu halten“, heißt es und: „Wir werden die Bürgerinnen und Bürger am Mittwoch auf unserem Twitter-Kanal über die Verkehrslage und etwaige Maßnahmen informieren.“

Anmelder der vier Demonstrationen sind das Bündnis „Mönchengladbach stellt sich quer“ (MSSQ), dem sich am Mittwoch mehr als 30 Organisationen, Vereine sowie Parteien- und Kirchenvertreter anschließen wollen, und „Mönchengladbach steht auf“ mit seinem ersten Vorsitzenden Dominik Roeseler, Ratsherr (früher Pro NRW, jetzt parteilos), Gründungsmitglied von „Hooligans gegen Salafisten“ und Redner bei Pegida-Veranstaltungen.

MSSQ plant einen Festprotest unter dem Motto „Keine Erholung für Rassist*innen“. Auf der Abteistraße werden die Teilnehmer Stände mit Essen, Getränken und Aktionen aufbauen. Unter anderem soll es ein Argumentationstraining gegen rechte Parolen geben, zudem werden Sticker und Banner gebastelt. Die Teilnehmer sammeln sich an diesem Tag ab 17 Uhr auf dem Sonnenhaus- und dem Edmud-Erlemann-Platz. MSSQ ist der Ansicht, dass die AfD nie einen Platz im Haus Erholung hätte erhalten dürfen.

Mit dem Festprotest wollen die Teilnehmer „ein positives Zeichen in die Stadtgesellschaft setzen und dafür sorgen, dass die rechten Hetzer an diesem Tag nicht das Straßenbild in unserer Stadt beherrschen“.

„Mönchengladbach steht auf“ trifft sich ab 17 Uhr auf der Krichelstraße zwischen der Postbank-Filiale, Peek&Cloppenburg und Haus Erholung. 150 Teilnehmer sind angemeldet. Roeseler und seine Mitstreiter wollen sich nach eigenen Angaben „mit den Funktionsträgern und Mitgliedern der AfD sowie allen interessierten Bürgern solidarisieren“ und das AfD-Treffen vor „links-rot-grünen Demokratiefeinden“ schützen. Roeseler meldete auch den Aufzug durch die Innenstadt an.

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