Bilanz in Mönchengladbach Neuer Rekord bei wertvollen Arbeitsplätzen

Mönchengladbach · Noch nie gab es in Mönchengladbach so viele sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze wie derzeit. Trotzdem steigt die Zahl der Arbeitslosen im April in Mönchengladbach leicht an. Woran das liegt.

 Die Arbeitsagentur Mönchengladbach an der Lürriper Straße.

Die Arbeitsagentur Mönchengladbach an der Lürriper Straße.

Foto: Andreas Gruhn

Die Frühjahrsbelebung auf dem Arbeitsmarkt fällt bisher zumindest aus. Denn im April hat es in Mönchengladbach etwas mehr Arbeitslose gegeben als noch im März. Insgesamt 13.373 Frauen und Männer waren im abgelaufenen Monat in der Stadt arbeitslos gemeldet. Das waren 26 Personen mehr als im Vormonat (plus 0,2 Prozent), aber 1781 Personen weniger als im Vorjahresmonat (-11,8 Prozent). Im Jahresvergleich macht sich also die zurückkehrende Normalität bemerkbar. „Wir haben schon im Februar einen Rückgang der Arbeitslosigkeit verzeichnet, was saisonal untypisch war“, sagte Rainer Imkamp, neuer Chef der Arbeitsagentur in Mönchengladbach bei der Vorstellung der Zahlen. „Zum Zweiten wirken sich Materialengpässe sowie die Folgen der wirtschaftlichen Sanktionen in Folge des Ukraine-Kriegs auch auf unsere Wirtschaftsregion aus.“

Dass sich die Wirtschaft weitgehend von Corona erholt hat, zeigt auch die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten: Im Oktober 2021 lag dieser Wert bei 104.778, das waren 3000 Stellen mehr als noch im Januar 2021 – außerdem ist das ein neuer Rekord für Mönchengladbach. „Wir hatten eine Eintrübung, aber jetzt steigt der Wert wieder“, sagte Imkamp.

Die Arbeitslosenquote betrug in Mönchengladbach für April wie in den beiden Vormonaten 9,5 Prozent. Sie lag damit um 1,3 Prozentpunkte unter April 2021 (10,8 Prozent). Es gibt aber noch eine weitere wichtige Größe: 17.912 Personen waren in der Stadt im April unterbeschäftigt. Dies waren zwölf Frauen und Männer weniger als im März (minus 0,1 Prozent) und 1.382 Personen weniger als zum Vorjahreszeitpunkt (minus 7,2 Prozent). Als unterbeschäftigt gelten nicht nur die Arbeitslosen, sondern auch solche Erwerbstätige, die an Anpassungen, Fortbildungen und Umschulungen teilnehmen, also auf eine neue Stelle vorbereitet werden. An solchen Maßnahmen der Arbeitsmarktpolitik nahmen 3946 Personen teil. Das waren 46 Personen mehr als im Vormonat (plus 1,2 Prozent).

Für November vergangenen Jahres rechneten insgesamt 302 Betriebe in Mönchengladbach Kurzarbeit für 1569 Männer und Frauen ab. Die Zahl der neuen oder erneuten Anzeigen von Kurzarbeit im Zusammenhang mit Corona ist in den vergangenen Wochen in Mönchengladbach und im Rhein-Kreis Neuss gesunken. Bis zum 27. April 2022 sind bei der Arbeitsagentur 36 Anzeigen von konjunktureller Kurzarbeit für bis zu 237 Personen neu oder erneut angemeldet worden.

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