Investitionen in Mönchengladbach 180 Millionen Euro für neue Kitas

Mönchengladbach · Zum Auftakt des Kindergartensjahres hat die Stadt den Bedarfsplan vorgestellt. In den kommenden Jahren sollen bis zu weitere 43 Kitas gebaut werden.

 (v. l.) Klaus Röttgen, Dörte Schall, Bärbel Braun und Volker Schaffrath vom Jugendamt

(v. l.) Klaus Röttgen, Dörte Schall, Bärbel Braun und Volker Schaffrath vom Jugendamt

Foto: Susanne Jordans

Zum Start des Kindergartenjahres 2022/2023 stehen 2807 Betreuungsplätze für Kinder unter drei Jahren und 7528 Betreuungsplätze für Kinder im Alter von drei bis sechs Jahren zur Verfügung. Das entspricht Plätzen für 50 Prozent der Kinder unter drei und Plätzen für alle Kinder von drei bis sechs Jahren. Damit liege man über der Planung von vor fünf Jahren, sagt Klaus Röttgen, Leiter des Fachbereichs Kinder, Jugend und Familie. Damals war das Ziel für das aktuelle Kindergartenjahr Plätze für 49,7 der Jüngsten und für 95,3 Prozent der drei- bis sechs-jährigen Kinder anbieten zu können.

Jedes Kind hat allerdings Rechtsanspruch auf einen Kita-Platz. Um das zu ermöglichen, haben Investoren mithilfe von Fördergeldern des Landes in den vergangenen fünf Jahren 47 neue Kitas in der Stadt gebaut. „Mönchengladbach hat damit im dritten Jahr in Folge die meisten Kitas in NRW gebaut“, sagt Beigeordnete Dörte Schall.

Die Zahl der Plätze soll weiter erhöht werden. In den nächsten Wochen und Monaten sollen bis zu 3445 Kinder erstmalig einen Betreuungsplatz in einer Kindertageseinrichtung erhalten. Sie kommen für die 2582 Kinder, die von der Kita in die Grundschule wechseln. Die restlichen 863 Plätze sollen durch weitere 15 Neubauten noch in diesem Kindergartenjahr entstehen. „Da bin ich aber eher skeptisch“, sagt Volker Schaffrath, der die Vergabe von Plätzen für Kitas koordiniert. Er geht zunächst davon aus, dass zehn neue Kindertagesstätten gebaut werden, was etwa 700 neuen Plätzen für Kinder entspricht.

Eine Kita ist nach bis zu zwölf Monaten Bauzeit bezugsfertig, zwei Millionen kostet ein Gebäude. Wenn bis zum Kindergartenjahr 2025/26 noch einmal 28 Neubauten hinzukommen, wie es die jetzige Bedarfsplanung vorsieht, gäbe es in der Stadt insgesamt 90 Kitas, was einer Investition von 180 Millionen innerhalb von acht Jahren entspricht.

Von den bestehenden Kitas sind 39 in städtischer Hand, fünf weitere sind geplant. Die zehn bis 15 in diesem Kindergartenjahr geplanten Kitas sollen vom Wohlfahrtsverband Awo, der katholischen Einrichtung Pro Multis und den weiteren gemeinnützigen Trägern Wurzelzwerge, Mumm und der Elterngruppe Rappelkiste betrieben werden.

Eltern, die ihr Kind in eine Kita bringen, zahlen dafür monatliche Beiträge, die Höhe ist abhängig von der Betreuungsart und dem Einkommen der Eltern. Bei einem Jahreseinkommen bis 36.813 Euro werden für Kinder unter drei Jahren bei einer wöchentlichen Betreuungszeit von 15 Stunden 56,70 Euro fällig. Bei 45 Stunden sind es 149,70 Euro. Für Kinder ab drei Jahren zahlen Eltern mit dem genannten Jahreseinkommen 28,40 Euro für 15 Stunden und 74,80 Euro für 45 Stunden.

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