Umweltschutz in Mönchengladbach Wildwiesen statt steriler Grünflächen auf dem NEW-Gelände

Mönchengladbach · Um heimischen Insekten im Sommer wie im Winter ein Zuhause zu geben, wurden unter anderem Staudenwiesen und ein Kräuterrasen angelegt.

 Gemeinsam mit dem NABU und der Naturschutzstation Wildenrath hat die NEW auf ihrem Gelände Wildwiesen angelegt.

Gemeinsam mit dem NABU und der Naturschutzstation Wildenrath hat die NEW auf ihrem Gelände Wildwiesen angelegt.

Foto: bauch, jana (jaba)

Mit Unterstützung des Naturschutzbunds (NABU) Mönchengladbach und der Naturschutzstation Wildenrath hat die NEW auf ihrem Gelände an der Odenkirchener Straße verschiedene Wildwiesen angelegt. Die verschiedenen Staudenwiesen, die Bienenweide und der Kräuterrasen können von heimischen Insektenarten besiedelt werden. Ziel sei es, so die Artenvielfalt zu fördern. „Wir stecken ja schon lange in einer Krise. Die Ressourcen der Welt sind einfach aufgebraucht. Wir müssen dringend etwas für den Natur- und Klimaschutz tun“, sagt der Nabu-Vorsitzende Kurt Sasserath. Jeder Einzelne könne dazu etwas beitragen. „Zum Beispiel, indem wir nicht mehr so viel fliegen und wieder mehr die Natur in ihrem natürlichen Sein unterstützen.“

Am Ende ist die Umsetzung der Wildwiesen auch als Appell an die vielen Mönchengladbacher zu verstehen, die ihre „sterilen Grünflächen“ nachhaltiger nutzen könnten. Laut Nabu sind Wildwiesen als belebendes Landschaftselement essenziell, denn sie dienen Insekten als Nahrungsgrundlage. „Und auch für Menschen sind sie eine Augenweide“, sagt Sasserath. Ist der Sommer vorbei, sind solche Wiesen aber auch Winterquartier und bieten schützende Deckung für zahlreiche andere Tiere.

Die Gärtnerarbeiten für das Projekt wurden im Auftrag der NEW erledigt. „Nach der Anwuchspflege kümmern sich Kollegen in den kommenden Jahren um die Flächen“, sagt Udo Carmanns von dem kommunalen Versorger. Zu den Aufgaben zählten dann unter anderem das Lockern der Staudenflächen, das Abschneiden von verblühten Trieben und eben auch das Bewässern bei extremer Trockenheit wie im vergangenen Sommer. „Im Vergleich zu den positiven Effekten für Tier und Mensch ist der Aufwand aber zu verschmerzen“, findet Carmanns.

Die Wiesen an der Odenkirchener Straße sind für interessierte Mönchengladbacher frei zugänglich. „Für die Extra-Wissensdosis werden schon bald auch noch Tafeln angebracht, die deutlich machen, was hier wächst und was die ökologische Bedeutung für die Tier- und Pflanzenwelt ist“, sagt Sasserath an.

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