Nach Festnahmen in Mönchengladbach Mutmaßliche Sexualtäter müssen nicht in U-Haft
Mönchengladbach · Zwei Männer sollen eine 19-Jährige bedrängt und genötigt haben. Beide sind bei der Polizei hinlänglich wegen Gewaltdelikten bekannt. Dennoch durften sie das Polizeigewahrsam verlassen.
Die Männer, die am Sonntagmorgen am Platz der Republik eine 19-Jährige zu sexuellen Handlungen gezwungen haben sollen, sind nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft aus dem Polizeigewahrsam entlassen worden. Ein Untersuchungshaftbefehl wurde nicht erlassen, wie die Polizei mitteilte.
Offenbar ergab sich nach den Vernehmungen kein dringender Tatverdacht. Sowohl in den Aussagen der jungen Frau als auch in denen der beiden mutmaßlichen Sexualtäter habe es Ungereimtheiten gegeben. Alle drei sollen in der Nacht erheblich alkoholisiert gewesen sein. „Es wird aber weiter ermittelt“, sagte eine Polizeisprecherin.
Die 19-Jährige hatte nach eigenen Angaben zusammen mit ein paar Freundinnen den Abend am Platz der Republik verbracht und mit ihnen zusammen Alkohol getrunken. Nachdem ihre Freundinnen schon gegangen waren, war der jungen Frau aufgefallen, dass ihr Handy weg war. Als sie danach suchte, sprachen der 31-jährige und der 41-jährige Mann sie an. Mit dem Hinweis, sie wüssten wo das vermisste Handy ist, sollen sie die 19-Jährige zu einer dunklen Stelle des Platzes gelockt haben. Dort sei es zu den sexuellen Übergriffen gekommen. Sie habe sich losreißen können, sei zur Bushaltestelle am Bismarckplatz gelaufen, wo sich die Männer erneut über sie hergemacht haben sollen.
Ein Taxifahrer brachte die junge Frau schließlich zur Wache der Bundespolizei im Mönchengladbacher Hauptbahnhof. Die mutmaßlichen Täter konnten vorläufig festgenommen werden. Wie die Polizei mitteilte, sind beide Männer bereits hinlänglich bekannt, unter anderem wegen Gewaltdelikten.
Die Kriminalpolizei hatte in der Tatnacht eine Vielzahl Spuren sichern können.
