Zusammenarbeit in Mönchengladbach Museum und Gymnasium besiegeln Partnerschaft

Mönchengladbach · Sie arbeiteten bereits im vergangenen Jahr zusammen, nun hielten das Museum Abteiberg und das Gymnasium am Geroweiher die Fortsetzung ihrer Kooperation schriftlich fest. Profitieren sollen davon beide Parteien.

 Susanne Titz, Gert Fischer und Christian Dern (v.l.) bei der Vertragsunterzeichnung.

Susanne Titz, Gert Fischer und Christian Dern (v.l.) bei der Vertragsunterzeichnung.

Foto: bauch, jana (jaba)

Nicht einfach nur Rezipienten, sondern auch Produzenten waren die Schüler, die sich im vergangenen Jahr als kompetente Führer durch die Ausstellung „Der Schrank von Ramon Haze im Museum Abteiberg“ profilierten. Keiner von ihnen besuchte den Kunst-Leistungskurs. Sie profitierten von einer fächerübergreifenden Bereicherung, die Wahrnehmung verändert und den kritischen Blick schärft.

„Das Museum ist ein buntes Klassenzimmer. Hier entdecken die Schüler Neues, und durch die Ausstellung konnten im Schulunterricht andere Bezüge hergestellt werden. Der Deutsch-LK schulte hier Rhetorik und öffentliches Auftreten“, sagt Christian Dern. Der Schulleiter ist begeistert von der bisherigen Zusammenarbeit zwischen dem Museum Abteiberg und dem Gymnasium am Geroweiher. Die Fortsetzung ist nun als innovative und bedarfsorientierte Kooperation zwischen Schule und Museum per Vertrag besiegelt. 

Darin verpflichtet sich das Museum zum Beispiel, seinen Part in Abstimmung auf Lehrpläne und die im Museum gegebenen Rahmenbedingungen mitzugestalten. Das Gymnasium erklärt sich unter anderem bereit, den Schülern mehrere Museumsbesuche im Rahmen des Projekts zu ermöglichen. Das Museum benennt den Museumspädagogen Uwe Riedel als Kontaktperson, die Schule nominiert die museumsbeauftragte Lehrkraft Susanne Keller. Sie soll nicht nur auf den Kunstkurs blicken, sondern auch Sprachrohr für Kollegen anderer Fachrichtungen sein. „Das Konzept passt zu dem, was sich das Kulturdezernat als rote Linie auf die Fahne geschrieben hat: die Thematik eines niederschwelligen Zugangs zu Kultureinrichtungen. Das Konzept soll nachhaltig begeistern und nicht nur geborene Museumsbesucher ansprechen“, betont Gert Fischer. Der Beigeordnete für Kultur, Schule und Sport hofft, dass die Pionieraktion beispielgebend wirkt und Nachahmer findet.

„Ein Museum für moderne Kunst kann für beinahe alle Fächer, wie zum Beispiel für Politik, ein außerschulischer Lernort sein“, sagt Museumsleiterin Susanne Titz. Das Museum biete für Schulen verschiedene Lernmodule an, sei aber darüber hinaus immer auch auf der Suche nach neuen Vermittlungsformaten.

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