In Odenkirchen Hinweise auf Chrom in Grundwasser

Mönchengladbach · Anwohner in Odenkirchen sollen Haus- und Gartenbrunnen nicht nutzen.

 Betroffen ist vor allem das Umfeld von Korneliusstraße, Kohrbleiche, Duvenstraße und Blankertzstraße.

Betroffen ist vor allem das Umfeld von Korneliusstraße, Kohrbleiche, Duvenstraße und Blankertzstraße.

Foto: Dieter Wiechmann/Wiechmann, Dieter (dwi)

Aktuelle Untersuchungen der Unteren Bodenschutzbehörde des Fachbereichs Umwelt haben im Stadtteil Odenkirchen erste Hinweise auf örtlich erhöhte Grundwasserbelastungen durch Chrom und Chromate ergeben. Das hat die Stadtverwaltung am späten Donnerstagnachmittag mitgeteilt. Möglicherweise betroffen sei vor allem das Umfeld der Straßenzüge Korneliusstraße, Kohrbleiche, Duvenstraße und Blankertzstraße. Das genaue Ausmaß und die exakte Eingrenzung des belasteten Bereiches seien „noch nicht abschließend bekannt“. Der mutmaßlich betroffene Bereich werde zurzeit „intensiv untersucht und eingegrenzt“, versicherte die Stadt.

Chromate sind nach Angaben der Verwaltung grundsätzlich als gesundheitsschädlich einzustufen und haben unter anderem eine krebserzeugende Wirkung. Die Aufnahme in den menschlichen Körper kann durch Einatmung, Verschlucken sowie über Hautkontakt erfolgen. Die Verwaltung weist aber ausdrücklich darauf hin, dass das Trinkwasser von dieser Belastung nicht betroffen ist und weiter ohne Bedenken genutzt werden kann.

Die Stadtverwaltung hat Anwohner im Umfeld des betroffenen Bereichs mit einem Schreiben über die möglichen Gesundheitsgefahren informiert. Sie bittet Anwohner, ab sofort vorsorglich auf jegliche Nutzung des Grundwassers über Haus- und Gartenbrunnen, Hauswasserwerke und dergleichen zu verzichten, damit die Schadstoffe nicht in bislang unbelastete Böden verbreitet werden. Zudem empfiehlt die Stadt, keine mit Grundwasser bewässerten Nutzpflanzen zu verzehren.

Es gibt zwar einen Verdacht und Hinweise, wer der Verursacher der Chrombelastung sein könnte. Dies sei aber noch nicht definitiv klar. Einen Namen des möglichen Verursachers mochte die Stadt nicht nennen. Der betroffene Bereich in Odenkirchen werde in den kommenden Monaten entsprechend der Vorgaben des Bundes-Bodenschutzgesetzes im Rahmen einer Gefährdungsabschätzung detailliert untersucht. Betroffene, die in dem Gebiet wohnen, können sich mit Fragen an Stadtmitarbeiterin Bettina Tischler unter Telefon 02161 258240 wenden.

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