Angebot in Mönchengladbach Neue Mobilitätsschule wird gebaut

Mönchengladbach · Auf dem mehr als 4000 Quadratmeter großen Fahrschulgelände sollen unter anderem Lkw-Fahrer und Menschen mit Handicap ausgebildet werden.

 Bauen eine neue Mobilitätsschule in Mönchengladbach: (v.l.)Jan Kleeschulte, Klaus Bongartz und Peter Bolten

Bauen eine neue Mobilitätsschule in Mönchengladbach: (v.l.)Jan Kleeschulte, Klaus Bongartz und Peter Bolten

Foto: Ilgner,Detlef (ilg)/Ilgner Detlef (ilg)

Auf einem mehr als 4000 Quadratmeter großen Grundstück wurden Büsche und Bäume größtenteils entfernt, und die Baufahrzeuge sind angerückt. An der Monschauer Straße, hinter der Aral-Tankstelle, zwischen Lidl und großen Hallen entsteht etwas, das in der gesamten Region einzigartig sein dürfte: Peter Bolten und Klaus Bongartz lassen dort eine Mobilitätsschule errichten.

Es wäre zu simpel, hier von einem Verkehrsübungsplatz zu sprechen. Tatsächlich soll dort wesentlich mehr angeboten werden. Auf dem Areal werden asphaltierte Straßen eingerichtet, das Ausbildungszentrum wird rund 800 Quadratmeter groß sein. Klaus Bongartz will seine Fahrschule wahrscheinlich im Spätherbst dorthin verlegen. „Fahrlehrer zu werden, war immer mein Traum“, erklärt der 54-Jährige. Mit dem neuen Projekt kann er ehrgeizige Ziele verwirklichen. Er ist sich sicher, dass es kleine Fahrschulen künftig schwerer haben werden. Also will er wachsen.

In Zusammenarbeit mit dem Jobcenter und der Arbeitsagentur möchte Bongartz Berufskraftfahrer ausbilden. „Am Logistikstandort Mönchengladbach ist die entsprechende Nachfrage groß“, sagt er. Wer in einem Truck die ersten Fahrversuche machen muss, kann dies bald auf dem Gelände der Mobilitätsschule tun. Klaus Bongartz möchte auch Menschen mit Handicap die Chance bieten, speziell auf ihre Behinderung zugeschnittene Fahrzeuge – Autos und Motorräder – lenken zu können.

Ein Lkw-Fahrsimulator wird demnächst angeschafft. Einen Pkw-Simulator hat Bongartz bereits. Hier üben Fahrschüler, bevor sie zum ersten Mal auf öffentlichen Straßen fahren. Die Mobilitätsschule wäre auch vorbereitet für den Fall, dass für Nutzer von E-Scootern eine Schulung vorgeschrieben wird. Das Gelände soll zudem von Schulen für Fahrradprüfungen genutzt werden können – die Mobilitätsschule wird dafür bessere Voraussetzungen bieten als ein Schulhof.

Ein weiteres Standbein sind die Erste-Hilfe-Kurse. Das große Ausbildungszentrum umfasst unter anderem Schulungsräume und eine vier Meter hohe Halle, in die sogar ein Lkw passt – Klaus Bongartz spricht hier von einem Showroom. Geplant ist auch eine Terrasse. Gebaut wird nach modernsten Umweltstandards mit Wärmepumpe, Dachbegrünung und Photovoltaikanlage.

Klaus Bongartz hatte nach dem Abitur eine Ausbildung zum KfZ-Mechaniker absolviert, anschließend arbeitete er zwei Jahre in Neuss als angestellter Fahrlehrer, bis er sich selbstständig machte. Sein 14 Jahre alter Sohn weiß schon jetzt, dass er den Betrieb eines Tages übernehmen möchte. Nicht zuletzt deshalb werde sich die Investition lohnen. Peter Bolten und Klaus Bongartz wollten zur Höhe der Investitionskosten keine Angaben machen.

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