100. Geburtstag in Mönchengladbach Margot Schmitz macht ein ganzes Jahrhundert voll

Mönchengladbach · Ihren 100. Geburtstag feiert Margot Schmitz gleich zweimal ganz groß – in der Wohnanlage im Geropark und später auch im Familienkreis.

 Margot Schmitz wird am Dienstag, 26. Oktober, 100 Jahre.

Margot Schmitz wird am Dienstag, 26. Oktober, 100 Jahre.

Foto: Ilgner,Detlef (ilg)/Ilgner Detlef (ilg)

„Ich werde 100“, sagt Jubilarin Margot Schmitz stolz. Sie sitzt auf ihrem Bett und schaut sich in ihrem Zimmer um, in dem an der Wand viele Erinnerungsfotos von ihrer Familie, ihrem Sohn, den zwei Enkeln sowie ihren vier Urenkeln und von ihrem Mann hängen. Mit ihm lebte sie bis zu seinem Tod gemeinsam in der Wohnanlage am Geropark, in die sie vor acht Jahren zog. Gerne erinnert sie sich an die alte Zeit. „Wir sind früher viel vereist. In Österreich sind wir bestimmt 20 Mal gewesen. Wir sind gerne spazieren gegangen oder auch mal mit dem Auto herum gefahren“, sagt sie. In der Einrichtung hat sie schnell Kontakt gefunden und ist gerne mit den anderen Bewohnern zusammen. Besonders liebt sie Musikveranstaltungen oder auch das Servietten falten. „Ich lese noch viel, die Zeitung lese ich jeden Morgen zum Frühstück“, betont Margot Schmitz und legt bekräftigend ihre Hand auf die Tageszeitung, die auf ihrem Nachtisch liegt.

Margot Schmitz war auch künstlerisch aktiv. Ein großes Hobby war die Malere. Gemeinsam mit anderen Künstlern zeigte sie ihre Werke auch in Ausstellungen. Sie ist eine waschechte Berlinerin. Ihr Kiez: Berlin-Köpenick. Während des Krieges wurde sie nach Bad Hall evakuiert. Danach zog es sie wieder nach Köpenick zurück. Noch vor der Wende verließ sie mit ihrer Familie Berlin und kam nach Rheydt. Dort arbeitete sie in einer städtischen Einrichtung in Wickrath als Sekretärin und kümmerte sich um ihre Familie, mit der sie heute noch regelmäßig Ausflüge unternimmt. Zurück in der Wohnanlage berichtet sie den Schwestern und Pflegern dann begeistert von ihren Ausflügen. Ihren Geburtstag feiert sie zunächst in der Einrichtung. Eine Woche später wird dann bei ihrer Schwiegertochter im Kreis der Familie gefeiert. 100 Jahre – einen besseren Grund zweimal zu feiern, gibt es nicht.

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