Hitze in Mönchengladbach Heiße Tage mit Obstsalat und ohne Grill

Mönchengladbach · Ein paar Grad weniger haben sich am Wochenende wohl viele gewünscht. Aber manche Mönchengladbacher trotzten der Hitze selbst im Freien.

 Einen Geburtstag ohne Grillen feierten Marc Harwarth Cardenas, Adellys Jansen-Rivas, Ana Cardenas, Yousi Rivas und Vord Gonzales im Stadtwald.

Einen Geburtstag ohne Grillen feierten Marc Harwarth Cardenas, Adellys Jansen-Rivas, Ana Cardenas, Yousi Rivas und Vord Gonzales im Stadtwald.

Foto: Ilgner,Detlef (ilg)/Ilgner Detlef (ilg)

Eigentlich wollte die Gruppe rund um Yousi Rivas am Samstag in den Stadtwald kommen, um dort anlässlich ihres Geburtstages zu grillen. Wegen des von der Mags verhängten Grillverbots funktionierte das nicht mehr. Kein Beinbruch, fand die Truppe: „Bei den Temperaturen können wir darauf ohnehin ganz gut verzichten.“

Das Feierkonzept konnten die fünf kurzerhand umwandeln. Statt eines Grills hatten sie Salate und Obst dabei, in der Mitte des Tisches stand ein großer Blumenstrauß für das Geburtstagskind. Marc Harvarth Cardenas wollte sich nach der Feier noch mit seinen Freunden und seiner Freundin zu treffen. „Raus gehen wir dann aber erst, wenn es dunkel wird und nicht mehr so heiß ist!“ Für den 18-Jährigen dürfte es gerne ein paar Grad kühler sein.

Seine Einstellung scheinen die meisten Mönchengladbacher zu teilen. Nicht nur die Bäume und Pflanzen leiden unter den Temperaturen. Offensichtlich will sich auch ein Großteil der Menschen in der Stadt einfach nur zu Hause abkühlen. Wer am Wochenende in den Stadtwald kam, dürfte sofort bemerkt haben, wie leer es war.

Die Regeln zum Schutz vor Corona wurden von denen, die sich am bislang heißesten Wochenende des Jahres doch raustrauten, augenscheinlich befolgt. Hygienevorschriften wurden eingehalten, und auch der Abstand blieb bewahrt. Anders sah es da beim Grillverbot aus, wie die Mags mitteilte. Schon um 13 Uhr mussten die Grillwächter im Stadtwald jemanden vom Platz verweisen und nach Hause schicken.

Das Verbot wurde von der Mags in Absprache mit der Feuerwehr wegen der anhaltenden Trockenheit und der besonders hohen Temperaturen verhängt. Im Rheydter Stadtwald sowie in den Freizeitanlagen in Rheindahlen und in Dahl befindet sich entweder Waldbestand oder anderer Bewuchs in der Nähe der Grillbereiche. Das Risiko einer Entflammung soll so gesenkt werden. Wer bei einem Verstoß gegen das Verbot erwischt wird, muss mit einem Bußgeld rechnen – und das kann immerhin bis zu 1000 Euro betragen.

Marc Bach und Stephan Sieben hatten sich dazu entschieden, den Samstag in Venlo zu verbringen – dort sei es immerhin ein paar Grad kälter. „Da möchten wir uns dann einfach an den See setzen und hoffen, uns durch das Wasser etwas abkühlen zu können.“ Vorher ging es für die beiden Freunde aber noch an den Alten Markt, wo sie sich wie viele andere in eines der Cafés setzten. Die beiden sind zwar Sommerfans, 37 Grad sind aber auch ihnen zu viel. „Es ist wirklich sehr heiß, wir hoffen auf einen Platz im Schatten. In der Sonne fühlt man sich schon nach kurzer Zeit super erschöpft.“

Auch im Bresgespark war am Samstagnachmittag keine Menschenseele in der Sonne zu sehen. Jeder Parkbesucher hatte sich ein schattiges Plätzchen unter den Weidenbäumen gesucht.

Rund um den Schillerplatz in Eicken war es am Samstagmorgen noch laut und voll – wenn auch mit dem nötigen Abstand. Die Plätze in Cafés und Restaurants waren so gut wie ausgebucht, die Besucher wollen noch ein paar Sonnenstrahlen genießen, bevor dann die wirkliche Hitze kam.

Schaut man sich jedoch die Bäume nicht nur am Schillerplatz an, erinnern sie schon eher an den Herbst. Viele sind durch die Trockenheit bereits mehr braun als grün. Die für Stadtgrün zuständige Mags möchte die Bürger deshalb ermutigen, (Straßen-)Bäume und Pflanzen eigenständig mit ein paar Eimern Wasser zu gießen.

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