Preisverleihung in Mönchengladbach Sie sind da, wenn sie gebraucht werden

Mönchengladbach · Zu helfen ist für Gertrud Goertz und Horst Höhnke Ehrensache. Seit vielen Jahren setzten sie sich für Menschen ein. Das würdigte der Bürgerverein Rheindahlen mit dem Lott-jonn-Preis.

 In der Gaststätte zur Alten Post wurde der „Lott-Jonn-Preis“ von Charli Jansen  (Mitte) an Gertrud Goertz und Horst Höhnke übergeben.

In der Gaststätte zur Alten Post wurde der „Lott-Jonn-Preis“ von Charli Jansen (Mitte) an Gertrud Goertz und Horst Höhnke übergeben.

Foto: Reichartz,Hans-Peter (hpr)

„Lott jonn“ sagt man im Rheinland, wenn man sagen möchte: „Mach weiter! Lass dich nicht unterkriegen". Ein passender Name für einen Preis, der Menschen auszeichnet, die sich für andere engagieren. Gertrud Goertz und Horst Höhnke setzen sich seit vielen Jahren für ihre Mitmenschen in der Gemeinde ein. Charly Jansen, Baas des Bürgervereins, betont in seiner Laudatio: „Es ging niemals um die großen Dinge, sie sahen ihre Arbeit im Hintergrund, waren da, wenn es um Benachteiligungen ging, um Besuche bei Kranken und um Hilfe für die Mitbürger."

Viele Jahre ist Gertrud Goertz erst als gelber Engel, dann als grüne Dame unterwegs. Sie besucht Patienten im Rheindalener Krankenhaus, ist für sie da, spricht Mut zu. „Ich habe auch eingekauft und die Wäsche gewaschen. Oder auch mal einen Pyjama enger machen lassen", erzählt sie.

Schon als Jugendliche hat sich Gerrtrud Goertz in der Gemeinde engagiert und brachte für den Kreis den Helena-Boten oder den Michaels-Kalender unter die Leute. Sie ist fest mit der Rheindalener Gemeinde verbunden. Eine weitere Leidenschaft ist der Gesang. Bis heute ist die 84-Jährige im Kirchenchor aktiv.

Für Horst Höhnke, gebürtig aus Lübeck, steht bis heute der Einsatz in der evangelischen Kirche im Mittelpunkt. Im Teamwork baute er, als Vorsitzender des Finanzausschusses und des Bauausschusses, Schritt für Schritt die Gemeinde auf. „Wir haben uns Stück für Stück vorgearbeitet. Vom Gebäude bis zur Einweihung des großen Posaunenengels. Bei der Konfirmation meines Sohnes stellten wir fest, dass die Räume zu klein sind. Das musste sich ändern. Die Katholische Gemeinde stellte uns dann ihre Räume zur Verfügung", erzählt er.

Das ist aber noch nicht alles: Horst Höhnke ist auch heute noch, mit 88 Jahren, als Schülerlotse aktiv und damit ältester Schülerlotse des Rheinlandes. „Dieses Amt liegt mir sehr am Herzen. Bei den vielen Kinderunfällen ist es wichtig, dass die Mädchen und Jungen sicher zur Schule kommen. Ich würde mir wünschen, dass es bald noch mehr Lotsen gibt", sagt er. In der Adventszeit schlüpft er in den roten Mantel, schultert den Sack und macht als Nikolaus den Bewohnern des Caritas-Altenheims am Buchenhain eine Freude.

Gertrud Goertz und Hortst Höhnke machen nicht „viel Gedöns“ um ihre Tätigkeit und ihre Person, sie verstehen das Ehrenamt als Teil ihrer christlichen Grundhaltung und freuen sich über die Ehrung. „Man freut sich, dass die Arbeit wahrgenommen wird", sagt Gertrud Goertz. Und Horst Höhnke fügt hinzu: „Es ist auch eine Aufforderung zum Ehrenamt. Es wäre schön, wenn sich noch mehr Leute engagieren."

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