Motivgläser für guten Zweck Kuhlenfest bringt Nachbarn zusammen

Mönchengladbach · Beim Kuhlenfest in Uedding wird nicht nur gefeiert: Der Erlös aus dem Verkauf der Motivgläser dient einem guten Zweck – und in den lockeren Gesprächen wird manches ernste Problem gelöst.

Pünktlich um 18 Uhr hat der Ratsherr aus Neuwerk, Norbert Post (CDU), an diesem sommerlichen Abend eine besondere Ehre: den Fassanstich beim Kuhlenfest in Uedding. Mit der anschließenden Begrüßung durch Organisator und Uedding-Ratsherr Willi Schmitz ist das Fest offiziell eröffnet. Rund 500 Besucher aus Bettrath, Neuwerk und Uedding treffen sich auch diesmal, um zu plaudern und das ein oder andere kühle Getränk aus Motivgläsern zu genießen.

„Der Erlös kommt in diesem Jahr komplett dem Deutschen Roten Kreuz Mönchengladbach zugute“, sagt Schmitz. Verkauft werden diesmal allerdings keine neuen Versionen, sondern die Motivgläser aus den vergangenen Jahren. „Dadurch geht noch mehr Geld an den Spendenempfänger“, erklärt Schmitz. Entworfen werden die Gläser von dem Neuwerker Künstler Willi Wirtz. Die Motive haben immer einen regionalen Bezug zu den Stadtteilen im Norden. Hat man erst einmal ein Glas für 3,50 Euro erstanden, sind die Getränke an diesem Abend frei. Darüber hinaus gibt es einen Grillstand, angeführt von dem Filialleiter der Sparkasse Neuwerk, Guido Heß. Für die Abkühlung sorgt feiner Sprühnebel, was bei diesen Temperaturen super ankommt.

„Das hier ist ein Fest zum gemütlichen Klönen“, sagt Norbert Post. In diesem Jahr findet es bereits zum 43. Mal statt. 28-mal hat Georg Brüggen bereits mitgefeiert. „Man kennt hier jedes Mal so viele Leute. Da kann man sich immer sehr schön unterhalten.“ Gleich zu Beginn hat er sich auch drei der Gläser geholt – für seine Frau und deren Freundin. So wie die kleine Gruppe machen es an diesem Abend alle. Man sitzt – oder steht – zusammen, unterhält sich über die Nachbarschaft und füllt das Ueddinger-Glas einige Male wieder auf.

Musik gibt es beim Kuhlenfest nicht – aus einem ganz einfachen Grund: „Die Leute wollen sich in Ruhe unterhalten“, erklärt Schmitz. Daher entscheide man sich grundsätzlich gegen eine Beschallung. Denn hier wird nicht nur der neueste Klatsch ausgetauscht. „Hier werden auch ernste Angelegenheiten besprochen.“ Eine davon ist die Tatsache, dass einige Autofahrer die Straßen in den Ueddinger Wohngebieten zu Stoßzeiten anscheinend als gute Ausweichroute benutzen. „Die Idee von Einbahregelungen, um dem entgegenzuwirken, ist hier beim Kuhlenfest entstanden und wird nun von der Stadt ausgearbeitet.“ Alleine dies zeige, wie wichtig ein solches Fest in der Nachbarschaft ist. Am Ende machen es die Besucher so, wie Schmitz es ihnen gewünscht hatte: Sie verbringen schöne zwei Stunden unter freiem Himmel und mit vielen guten Gesprächen.

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