Jubiläums-Fest Jugendeinrichtung „Kuhle 8“ feiert 40-Jähriges

Mönchengladbach · Seit 1978 werden in der Werkstatt jugendliche Schulabgänger auf das Berufsleben vorbereitet. Die Lehrer bei den Lehrgängen sind echte Handwerker.

 Sozialdezernentin Dörte Schall bei dem Jubiläumsfest mit Jörg Wacker (2. v. l.), dem Leiter der „Kuhle 8“, und weiteren Mitarbeitern.

Sozialdezernentin Dörte Schall bei dem Jubiläumsfest mit Jörg Wacker (2. v. l.), dem Leiter der „Kuhle 8“, und weiteren Mitarbeitern.

Foto: Ilgner Detlef (ilg)

Die Jugendwerkstatt „Kuhle 8“ ermöglicht es Jugendlichen, die zwar ihre Schulpflicht erfüllt, aber noch keine berufliche Perspektive haben, diese zu bekommen. Zum 40-jährigen bestehen der Einrichtung trafen sich aktive und ehemalige Mitarbeiter, Jugendliche und Freunde der „Kuhle 8“, um den runden Geburtstag auf dem Gelände in Rheydt zu feiern. Beim sommerlichen fest unter freiem Himmel gab’s Live-Musik vom Gladbacher Musikverein Crazy Trumpets, Torwandschießen, Büchsenwerfen, Kinderschminken und einen Popcorn-Stand. Außerdem erhielten die Besucher Eindrücke der Arbeit der einzelnen Werkbereiche.

„Hier bekommen Jugendliche mit Startschwierigkeiten eine berufliche Perspektive“, erklärte Einrichtungsleiter Jörg Wacker zwischen den Werktischen der hauseigenen Schreinerei und schränkte ein: „Wenn sie denn wollen.“ Die „Kuhle 8“ stellt pro Jahr 36 Lehrgangsplätze zur Verfügung, um jungen Menschen im Alter von 16 bis 20 Jahren erste berufsrelevante Eindrücke zu vermitteln. Der Umgang mit Materialien, Verantwortung und Vorgesetzten steht dabei im Fokus. Denn die Jugendlichen haben es bei ihren Lehrern mit echten Handwerkern zu tun.

„Hauswirtschaft, Schreinerei, Innenausbau und Schlosserei sind die vier Werkbereiche, die wir unter unserem Dach anbieten“, sagt Wacker. Manchmal kommen die Jugendlichen von alleine zu uns, weil sie von unseren Möglichkeiten hier gehört haben. Manchmal werden sie aber auch von ihren Lehrern geschickt.“ Dann komme es natürlich auch vor, dass jemand keine Lust habe und einfach nicht erscheine. „Dafür machen wir das hier. Um die jungen Menschen zu motivieren, etwas Eigenes zu tun und später auf eigenen Beinen stehen zu können“, so Wacker. In der Regel gehen die Jugendliche nach dem einjährigen Lehrgang dann direkt in weitere berufliche Bildungsmaßnahmen oder gar sofort in eine Ausbildung.

Die „Kuhle 8“ hat in Mönchengladbach seit 40 Jahren einen wichtigen Platz im Bereich des Übergangs von der Schule in den Beruf. Das betont auch Sozialdezernentin Dörte Schall: „Das Engagement einer solchen Einrichtung für junge Menschen ist sehr wichtig für die Stadt. Insbesondere bei der hohen Jugendarbeitslosigkeit, die wir haben.“

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