Kritik der IPPNW Ärzte fordern: Jodtabletten an alle Bürger verteilen

Mönchengladbach · Die Mönchengladbacher Sektion der Ärztinnen und Ärzte gegen den Atomkrieg (IPPNW) kritisiert die von der Stadt erstellte Broschüre mit Verhaltenstipps bei einem Atom-Unfall im belgischen Kernkraftwerk Tihange.

 Dampf steigt aus den Kühltürmen des Atomkraftwerks Tihang

Dampf steigt aus den Kühltürmen des Atomkraftwerks Tihang

Foto: dpa/Oliver Berg

Diese kläre verständlich unter anderem über Radioaktivität auf, sei aber „karg und missverständlich“ in der Frage, wie Bürger bei einer Reaktorkatastrophe an Jodtabletten kommen. Deren Einnahme soll die schädlichen Folgen der radioaktiven Strahlung für den Körper verringern. Die IPPNW bemängelt: Bürger stünden im Ernstfall im Zwiespalt, ob sie zum besseren Schutz vor Strahlen daheim bleiben oder sich an einer der vorgesehenen 37 Ausgabestellen Jod holen sollten. Deren Adressen nennt die Broschüre nicht. Die IPPNW fordert daher, Jodtabletten an alle Bürger zu verteilen sowie in Kindergärten, Schulen und anderen von vielen Menschen besuchten Einrichtungen zu lagern. In der Broschüre weist die Stadt allerdings darauf hin, dass Bürger Jodtabletten jederzeit rezeptfrei in Apotheken vorsorglich kaufen können.

(hh)
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