Wohnungsbau in Mönchengladbach Kreisbau und GWSG unter einem Dach

Mönchengladbach · Unter der gemeinsamen Marke Wohnbau sollen die Stadttöchter Kreisbau und GWSG künftig ihre Aktivitäten ausweiten. Der Zusammenschluss bedeutet keine vollständige Fusion. Dennoch entsteht damit einer der wichtigsten Akteure am Mönchengladbacher Wohnungsmarkt.

 Frank Meier (links) und Christian Heinen sind die Chefs der Wohnbau, zu der die GWSG GmbH und die Kreisbau AG gehören.

Frank Meier (links) und Christian Heinen sind die Chefs der Wohnbau, zu der die GWSG GmbH und die Kreisbau AG gehören.

Foto: Andreas Gruhn

Die beiden städtischen Wohnungsbaugesellschaften Kreisbau und GWSG arbeiten jetzt unter einem gemeinsamen Dach enger zusammen. Die neue Marke dafür heißt Wohnbau und wurde am Mittwoch vorgestellt. Dabei handelt es sich um ein Konstrukt, das den beiden eng miteinander verwobenen Stadttöchtern zu einem einheitlichen Auftritt am Markt verhelfen soll. Eine ganze Fusion ist das allerdings nicht, allein schon aus steuerlichen Gründen. Denn damit würde nicht nur ein großer Berg Grunderwerbsteuer anfallen. Es wären auch im günstigsten Fall in jedem Jahr 200.000 bis 300.000 Euro mehr Steuern zu zahlen. Abgesehen davon ist ein Zusammenschluss wegen der unterschiedlichen Gesellschaftsformen (AG und GmbH) ziemlich kompliziert.

Dennoch entsteht mit der Wohnbau nun einer der wichtigsten Akteure am Wohnungsmarkt in der Stadt, der 4500 Wohnungen mit rund 295.000 Quadratmetern bewirtschaftet und insgesamt eine Bilanzsumme von gut 220 Millionen Euro aufweist (Stand 2018). Dabei ist die GWSG mit 2500 Wohnungen der größere der beiden Partner.

Für die Mieter ändert sich nicht viel. Die Verträge werden weiter mit der GWSG und der Kreisbau abgeschlossen, die Ansprechpartner bleiben gleich. Trotzdem versprechen sich Christian Heinen und Frank Meier, die in Personalunion Kreisbau-Vorstand und GWSG-Geschäftsführer sind, deutliche Vorteile. Allein bei den Betriebskosten etwa könne die größere Wohnbau mehr für die Mieter rausholen als die beiden kleineren GWSG und Kreisbau. Die Zentrale ist ebenfalls schon länger zusammengelegt und hat ihren Standort an der Königstraße in Rheydt.

Reinhold Schiffers, Aufsichtsratschef der Kreisbau, lobte: „Damit haben wir das Potenzial, auf diesem Markt etwas zu bewegen.“ Das soll vor allem im geförderten Wohnungsbau geschehen. „Es geht uns darum, in diesem Segment für die Bürger Wohnungen im selben Standard wie im frei finanzierten Wohnungsbau zur Verfügung zu stellen“, sagte Schiffers. Ralf Kremer, Aufsichtsrat der GWSG, sagte: „Viele Städte haben sich von Wohnungsbau-Unternehmen getrennt und gründen in der heutigen Situation jetzt neue.“

Derzeit werden unter dem Markennamen Wohnbau sechs Mehrfamilienhäuser mit 139 Wohnungen und Studentenapartments  sowie drei Kitas mit 13 Gruppen gebaut. Dazu sind weitere acht Häuser mit 107 Wohnungen und sechs Kitas mit 22 Wohngruppen in Planung. Davon sind 105 öffentlich geförderte Wohnungen.

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