Teddy-Klinik im Bethesda Schnuffelnase hat eine Nadel verschluckt

Mönchengladbach · Bei der Teddysprechstunde im Ev. Krankenhaus Bethesda der Johanniter lernten die Kinder die Arbeit der Ärzte kennen. Die Mädchen und Jungen durften ihre mitgebrachten Plüschtiere untersuchen und behandeln.  Haube, Mundschutz und Handschuhe machten sie zu kleinen „Medizinern“.

 Die Teddy-Klinik im Krankenhaus Bethesda hatte geöffnet. Mit Haube, Mundschutz und Handschuhen durften die kleinen „Mediziner“ ihre Plüschtiere untersuchen.

Die Teddy-Klinik im Krankenhaus Bethesda hatte geöffnet. Mit Haube, Mundschutz und Handschuhen durften die kleinen „Mediziner“ ihre Plüschtiere untersuchen.

Foto: Bethesda-Krankenhaus der Johanniter/Bethesda-Krankenhaus/JOERG KNAPPE

Lynns Teddy ist vom Stuhl gefallen. Ihm tut der Arm weh. Pfötchen, der große Kuschelhund, hat „eine Entzündung im Mund“, wie seine kleine Besitzerin erzählt. Andere Plüschtiere haben Fieber, Bauchschmerzen oder gar einen gebrochenen Huf. Aber keine Sorge: Allen kann in der Teddy-Sprechstunde im Ev. Krankenhaus Bethesda der Johanniter geholfen werden. Die Kinder der benachbarten Kita des Krankenhauses haben ihre Plüschtiere mitgebracht, Ärzte und sogar ein Rettungsteam der Johanniter stehen bereit, um zu helfen und die kuscheligen Patienten zu versorgen.

„So lernen die Kinder die Arbeit im Krankenhaus kennen“, erklärt Darius Salehin, Chefarzt der Frauenklinik des Bethesda, der die erste Teddy-Sprechstunde für die Kindergartenkinder organisiert hat. Drei Stationen können die vierzig Kinder, in drei Gruppen aufgeteilt, besuchen.

Auf der ersten Station werden die mitgebrachten Lieblinge untersucht und verarztet. Zuerst wird geröntgt – natürlich nicht wirklich. Ein silberfarbener Kasten stellt das Röntgengerät dar, in das die Patienten hineingelegt werden. Aufnahmen liegen schon bereit und werden passend ausgewählt. „Siehst du“, sagt Ärztin Christina Salehin und zeigt auf die Aufnahme, „Schnuffelnase hat eine Sicherheitsnadel verschluckt.“ Der Arm von Lynns Teddy dagegen muss geschient werden. Die Kinder werden mit Haube, Mundschutz und Handschuhen ausgestattet, kichern und sind entsprechend begeistert. Dann können sie ihre Kuscheltiere verbinden.

Draußen im Hof des Krankenhauses klettert die zweite Gruppe inzwischen in den Rettungswagen. Daniel Schmitz von Johanniter-Rettungsdienst zeigt ihnen, wo die Pflaster liegen und wie man Blutdruck misst. Auch das mit Blaulicht ausgestattete Motorrad weckt Bewunderung.

Die dritte Gruppe stattet derweil der Kardiologie des Bethesda einen Besuch ab. Dort wartet Chefarzt Carsten Stoepel auf sie. Die Kinder drängen sich aufgeregt um eine Liege, neben der ein Ultraschallgerät steht. Nacheinander legen sie sich darauf und lassen sich mittels Ultraschall untersuchten. Auf dem Bildschirm erscheint ihr Herz. Die Kinder sind begeistert. „Es sieht aus wie ein Gummibärchen“, strahlt ein Fünfjähriger. Aber auch andere Organe wie die Leber erkennen sie schnell wieder.

Zwei Stunden lang sind die Kinder mit ihrem Kuscheltier unter dem Arm im Krankenhaus, in dem viele ihrer Eltern arbeiten, unterwegs. Hinterher steht für sie fest: Vor dem Krankenhaus muss man keine Angst haben. Und vor den netten Ärzten schon mal gar nicht.

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