Sicherheit in Mönchengladbach KOS-Mitarbeiter tragen jetzt auch Bodycams

Mönchengladbach · Zum Schutz vor Übergriffen und zur Beweissicherung werden die Ordnungshüter nun mit den körpernahen Kameras ausgestattet. Eine Gesetzesänderung machte dies möglich.

 Der KOS ist jetzt mit Bodycams ausgestattet.

Der KOS ist jetzt mit Bodycams ausgestattet.

Foto: Stadt MG

Beleidigungen, Bedrohungen, tätliche Übergriffe – auch Mitarbeiter des Kommunalen Ordnungs- und Servicedienstes (KOS) erleben das beinahe täglich. Vor einigen Jahren wurde ein Mitarbeiter sogar einmal gezielt von einem Auto  angesteuert. Die Ordnungskraft konnte sich nur durch einen Sprung wie in einem Stunt retten, erlitt beim Sturz aber Prellungen. Auch bei den Corona-Kontrollen wurden die KOS-Mitarbeiter angefeindet.

Als das Land im Sommer vergangenen Jahres die Rechtsgrundlage für den Einsatz „körpernah getragener Aufnahmegeräte“, also Bodycams, für die Vollzugsdienste der Ordnungsbehörden schuf, weckte das auch bei den Mönchengladbacher KOS-Mitarbeitern großes Interesse.

„Mit der Gesetzänderung wurde den Ordnungsbehörden die Möglichkeit eingeräumt, zum Schutz ihrer Dienstkräfte im Außendienst sowie zur Beweissicherung von Übergriffen von Bodycams Gebrauch zu machen“, sagt Frank Helmgens, Abteilungsleiter im städtischen Ordnungsamt. Der Einsatz dieser Technik diene der Eigensicherung und dem Schutz von Dritten, soweit das zum Schutz gegen eine konkrete Gefahr für Leib oder Leben erforderlich ist.

Das Mönchengladbacher Ordnungsamt hat sich unmittelbar nach der Gesetzesänderung umfassend mit der Einführung der Bodycam befasst. Nach ausgiebiger Recherche, insbesondere der Auswertung der Erfahrungen anderer Behörden und eingehender datenschutzrechtlicher Prüfung, wurden die Kameras beschafft und die Kollegen des KOS für den Einsatz geschult.

Ab sofort sind die Bodycams, die den Kolleginnen und Kollegen des KOS ein zusätzliches Maß an Sicherheit bieten sollen, im Einsatz.

(gap)
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