Nach Fan-Randale im Nordpark Korschenbroicher vor Gericht

Mönchengladbach · Im Dezember 2018 war es im Nordpark zu einer Massenschlägerei gekommen. Die Vorwürfe gegen den 24-Jährigen: Landfriedensbruch und Verstoß gegen das Vermummungsverbot.

 Ein 24-Jähriger muss sich vor dem Amtsgericht Mönchengladbach verantworten.

Ein 24-Jähriger muss sich vor dem Amtsgericht Mönchengladbach verantworten.

Foto: Bauch, Jana (jaba)

Die Polizei musste Pfefferspray und Schlagstöcke einsetzen, um die Kontrahenten auseinanderzubringen. Am 9. Dezember 2018 war es vor dem Spiel Borussia Mönchengladbach den den VfB Stuttgart zu einer Massenkeilerei in Stadionnähe gekommen. Die hat jetzt ein gerichtliches Nachspiel. Ein 24-Jähriger aus Korschenbroich ist angeklagt, ihm wird Landfriedensbruch in Tateinheit mit Verstoß gegen das Versammlungsgesetz, Vermummungsverbot, vorgeworfen.

Die Staatsanwaltschaft geht von folgendem Sachverhalt aus: Der Angeklagte habe sich an jenem Dezembertag auf dem Fußweg zum Borussia-Park befunden, um sich das Bundesligaspiel anzusehen. In der Nähe des Stadions sei es zu einem Zusammentreffen von 100 bis 150 Fans aus Stuttgart, die dort aus Bussen gestiegen waren, mit einer Gruppe Gladbacher Ultras gekommen. Die Situation sei eskaliert und in  das in gegenseitige Gewalttätigkeiten gemündet, die erst durch einen massiven Polizeieinsatz beendet werden konnten. Der 24-Jährige habe sich als Teil der „Ultras“ in Richtung der Busse bewegt und durch Aufsetzen seiner Kapuze seine Unterstützung der in seiner unmittelbaren Nähe befindlichen gewalttätigen Personen signalisiert, heißt es in der Anklage. Beim Verlassen des Tatortes habe er sich mit einem Borussia-Schal vermummt.

Bei der Polizei hatten Zeugen damals angegeben, dass die Aggression von den Stuttgarter Problemfans ausgegangen sei. Flaschen seien geworfen worden. Anschließend seien die Gruppen aufeinander losgegangen.  Erst nach Eintreffen von weiteren Einsatzkräften sei es gelungen, die Stuttgarter Problemfans dazu zu bewegen, dass sie in ihre Busse stiegen. Bei dem Einschreiten der Polizei wurden vier Beamte leicht verletzt. Die Identitäten der Stuttgarter Fans wurden festgestellt, ihnen wurde damals der Spielbesuch untersagt und sie traten ihre Heimreise unter polizeilicher Begleitung an. Der Prozess vor dem Amtsgericht beginnt am 15. Januar um 10.30 Uhr.

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